Wandern mit Kindern – ein Auszug aus unserem brandneuen Newsletter
Ta-da 🤗 gestern Abend war es soweit, unser erster Lappland-Nature-Dreams Newsletter wurde versendet. Ein bunter Mix aus News, Infos, Tipps und Tricks und hoffentlich ganz viel Persönlichkeit. Du hast vergessen, dich anzumelden? Kein Problem, wenn du es jetzt machst, kann ich dir den Newsletter mit allen persönlichen Einblicken immer noch zusenden. Generell werden wir den Newsletter nicht im Ganzen auf unserer Webseite oder im Blog veröffentlichen, denn er soll bleiben, was er ist, ein E-Mail-Newsletter. Aber einige Auszüge, die normalerweise auch Themen für den Blog sind, werden wir posten. 😉
Heute also: Wandern mit Kind – unterwegs im Vindelfjällen Naturreservat
Schon lange hatte Raffi Joël versprochen, mit ihm in die Berge zu gehen, ins Fjäll. Wir suchten eine Tour, die man in zwei bis drei Tagen gehen konnte und die für ein viereinhalbjähriges Kind geeignet ist. So fiel die Wahl auf Ammarnäs und das Vindelfjällen Naturreservat, da dies einerseits schon Fjällregion ist, andererseits noch nicht so ausgesetzt und abgelegen, dass es zu extrem geworden wäre.
Zuerst stand mal das Packen an. Der Nachteil beim Wandern mit Kind: als Erwachsener musst du doppelte Ausrüstung tragen, denn kleinere Kinder sollten maximal 5-10% ihres eigenen Gewichts tragen. So hatte Joël also seine Isomatte im Rucksack, Zahnbürste, Besteck, einen Plüsch-Husky, Sandalen und seine Regenjacke, den Rest musste Raffi verstauen. Gut bepackt machten sie sich auf den Weg…
Los ging es am Wanderparkplatz des Kungsleden in nordwestlicher Richtung. Joël war bester Laune und sang die ganze Zeit fröhlich vor sich hin. Natürlich wurden regelmäßig Snackpausen eingelegt, denn im Gegensatz zu mir, die auf Wanderungen nie die Menge an Kalorien zu sich nimmt, die empfohlen wird, wollte Joël am liebsten permanent essen. Aber verständlich, schließlich legte er ein ganz schönes Tempo vor. Über den Näsberget ging es vorbei am Näsbergstjärn bis zum ersten Etappenziel, dem Mittibergtjärn, ca. 7km entfernt vom Startpunkt. Etwas oberhalb vom See bauten Raffi und Joël das Zelt auf, bevor sie sich ein leckeres Abendessen kochten und es sich in ihren Schlafsäcken gemütlich machten.
Der nächste Morgen startete natürlich mit einem ausgiebigen Frühstück bevor es weiterging, steil hinauf auf den Vállienjuoná. Joël war hoch motiviert und musste keineswegs angetrieben werden. Das Wetter spielte den beiden ebenfalls in die Karten, tolles Licht und nicht zu warm. Oben angekommen wurde dann auch stolz für ein Foto posiert. Nach der obligatorischen Snackpause ging es weiter über die Hochebene. Bald darauf begann der Abstieg Richtung Stor-Tjulträsket, der extrem steinig und teils schwierig zu laufen war. Fast alle entgegenkommenden Wanderer fragten ganz verblüfft, ob Raffi und Joël denn jetzt wirklich von dort herunterkämen und wie alt Joël eigentlich sei. Der lief unterdessen unbeeindruckt weiter 😃 Eigentlich wäre es nun so langsam an der Zeit gewesen, sich den nächsten Schlafplatz zu suchen, aber die beiden waren so sehr in ihrem Element, dass sie einfach immer weiter liefen. Natürlich gab es auch wieder die obligatorischen Mittags- und Snackpausen, aber für einen Schlafplatz konnten sie sich noch nicht erwärmen. So kam es, dass sie bald schon nur noch 2km vom Parkplatz entfernt waren… und dann anstelle im dichten Wald eine Lichtung zu suchen, doch tatsächlich bis zum Auto gelaufen sind, ganze 15km Tagesetappe 😬 Natürlich ist das nicht der Maßstab, den man allgemein an das Wandern mit Kindern anlegen sollte, im Gegenteil noch mehr als bei Erwachsenen muss man bei Kindern die individuellen Fähigkeiten berücksichtigen, besonders gut darauf achten, dass sie ordentlich essen und trinken, richtig gekleidet sind, nicht zu verschwitzt und nicht mit nassen Füßen laufen. Wenn man all dies berücksichtigt, können auch anstrengende Wanderungen richtig Spaß machen und bestimmt schlafen die Kinder anschließend gut 😉