8 Tage Kungsleden Trekking – Indian Summer im Vindelfjäll

Lass dich verzaubern vom phänomenalen Farbenschauspiel Schwedisch Lapplands und entdecke die wundervolle Landschaft, auf der vielleicht schönsten Etappe des Kungsleden. In sechs Tagen geht es von Ammarnäs nach Hemavan, 78 km, die dich sprachlos machen werden. 

Wir haben uns bewusst für diese Etappe entschieden, da sie alle Facetten des Königswegs „Kungsleden“ vereint, von Seen- und Moorlandsschaften durch Birkenwälder bis zum baumlosen Kahlfjäll. Die Tagesetappen sind mit 8-19 km auch für sportliche Einsteiger gut machbar. Anfang September hält der Herbst Einzug, nicht nur die Bäume zeigen sich in ihren farbenfreundlichsten Gewändern, auch die Moore und Sträucher leuchten intensiv in rot, gelb und braun. 

Viele Kungsleden-Wanderer fassen die Tagesetappen auf 2-3 Tage zusammen. Wir möchten jedoch, dass ihr die Wanderung genießen könnt und man nicht vom Blick auf die Uhr gehetzt wird, sondern bewusst auch Pausen einlegt, zum Fotografieren oder einfach nur um die atemberaubende Schönheit Lapplands für immer in seinem Gedächtnis zu speichern. 

Da es im September auch schon mal kühler werden kann, nutzen wir die Hütten des STF (schwedischer Tourismusverband) für die Übernachtungen. So spart man sich nicht nur das Mitschleppen von Zelt- und Kochgeschirr, man kann außerdem bequem nass gewordene Kleidung und Schuhe trocknen oder (in Tärnasjö) sogar die Sauna genießen. 

Natürlich können auch wir das Wetter nicht beeinflussen. So kann es sein, dass man eine ganze Woche bei schönstem Sonnenschein wandert, genauso gut kann es aber auch regnen und stürmisch sein. Um für all das gerüstet zu sein, geben wir euch am Ende noch Tipps zur Ausrüstung. 

Auf Wunsch können uns ein bis zwei Hunde auf die Tour begleiten, nach Absprache gegebenenfalls auch euer eigener Hund.

Daten

30.08.-06.09.2024

(andere Daten auf Anfrage)

Preis

ab 15.000 SEK pro Person

Exklusiv

2-6 Gäste auf Tour

Programm

Tag 1

Heute reist ihr entweder eigenständig an oder wir holen euch von Arvidsjaur oder Jörn ab und bringen euch zu unserem Gästehaus nach Glommersträsk. Sobald ihr da seid, werdet ihr merken, wie ruhig es ist und könnt vom hektischen Alltag abschalten. Wenn am Nachmittag Zeit ist, können wir gemeinsam unseren Huskykennel besuchen, falls ihr erst relativ spät ankommt, verschieben wir das auf den nächsten Tag. Bei einem gemeinsamen Abendessen lernt ihr die anderen Gruppenteilnehmer kennen und wir können darüber sprechen, wie die nächsten Tagen ablaufen werden.

Tag 2

Ammarnäs – Aigert, 8 km

Nach einem ausgiebigen Frühstück gehen wir das Tourengepäck gemeinsam durch und verteilen das Essen und die Gemeinschaftsausrüstung auf die Teilnehmer. Am späten Vormittag fahren wir nach Ammarnäs (circa 2,5h), von wo wir unsere Tour starten. Zunächst geht es durch den Wald, immer weiter bergauf, bis die Bäume weniger und schließlich von der typischen Strauchvegetation, der arktischen Tundra abgelöst werden. Noch einen letzten kleinen Hügel hinauf, und wir sind am heutigen Etappenziel – der Aigert-Hütte – angekommen. Nun könnt ihr es euch gemütlich machen und beim gemeinsamen Abendessen den Tag Revue passieren lassen.

Tag 3

Aigert – Serve, 19 km

Heute steht die längste Etappe auf dem Programm. Daher heißt es nach dem Frühstück „Sachen packen und los“. Zunächst geht es leicht bergauf, bis wir vollends auf dem Kahlfjäll angekommen sind. Und der Name ist Programm: außer Steinen gibt es hier nicht viel Vegetation, dafür ein paar vorlaute Vögel, die gerne ganz nah am Wegrand sitzen. Und mit etwas Glück können einem auch einmal ein paar Rentiere über den Weg laufen. Nach einem guten Drittel der heutigen Etappe erreichen wir eine kleine Rasthütte, Juovaatjåhkka, bei der wir einen ersten Zwischenstopp einlegen können. Danach geht es leicht bergab und dann weiter mehr oder weniger eben übers Fjäll bis zur nächsten Rasthütte Vuomatjåhkka. Nun steht uns der letzte Abschnitt bevor. Vom Kahlfjäll geht es nun wieder in den Wald, zuerst nur ein paar spärliche Bäume, später ein richtiger Wald. Kurz vor dem Ziel kommen wir zu einer imposanten Hängebrücke über einen kleinen Wasserfall. Von hier sind es noch 2 km bis zur Serve-Hütte. Bevor ihr todmüde ins Bett fallt, gibt es noch ein leckeres Abendessen.

Tag 4

Serve – Tärnasjö, 14 km

Nach dem gestrigen Tag habt ihr euch heute eine etwas leichtere Etappe verdient. Zwar startet auch dieser Tag mit einem Anstieg, danach geht es jedoch auch wieder etwas bergab und insgesamt sind es nur sachte Höhenunterschiede. Der heutige Weg führt viel durch sumpfige Ebenen. An vielen Stellen ist der Trail mit Holzplanken präpariert, je nach Wetter können aber noch recht viele matschige Stellen auf euch warten. Die letzten Kilometer führen durch den farbenfrohen Birkenwald immer bergab zum See Tärnasjö, wo uns unsere heutige Hütte erwartet. Hier habt ihr die Möglichkeit, in der Sauna direkt am See zu entspannen und vielleicht wagt sich der eine oder andere ja auch ins Wasser. Wie immer beschließen wir den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen.

Tag 5

Tärnasjö – Syter, 14 km

Der heutige Tag beginnt entspannt relativ eben durch den Birkenwald. Nach etwa 1 Stunde erreichen wir einen kleinen Strand am Seeufer. Die grandiose Aussicht über das spiegelglatte Wasser auf die umliegenden Berge schreit geradezu nach einer Pause. Anschließend geht es weiter durch den Wald, bis wir bei Kilometer neun die Tärnasjö-Brücken erreichen. Über sieben Brücken wechseln wir trockenen Fußes die Seeseite. Wenig später kommt die einzige anstrengende Passage, es geht kurzzeitig heftig bergauf, bevor ihr mit einem atemberaubenden Blick zurück auf den See belohnt werdet. Danach queren wir das Fjäll mit Aussicht auf teils schneebedeckte Berge. Und wenig später sieht man schon die STF-Flagge der Syter-Hütte wehen. Direkt hinter der Hütte rauscht der Svärfarbacken hinab und bietet ein weiteres tolles Fotomotiv. Den Abend lassen wir wie gewohnt mit einem gemütlichen Abendessen ausklingen.

Tag 6

Syter – Viterskalet, 12 km

Der fünfte Tag unserer Wanderung beginnt mit einem Anstieg gegenüber der Syter-Hütte. Während wir noch einmal ein Fjäll queren kann man rechts von uns die Spitze des Norra Sytertoppen, des mit 1768 m höchsten Berges des südlichen Teils des Kungsleden bewundern. Bald geht es wieder bergab. Nach 4 km biegen wir nach rechts ab und kommen in das berühmte U-Tal. Fast die gesamte restliche Etappe wandern wir durch dieses schöne Tal, das links und rechts von Bergen gesäumt wird. Dabei überqueren wir zahllose kleine Wasserläufe, die von den Bergen in den Fluss in der Mitte des Tales fließen. Zum Schluss geht es einen kleinen Hügel hinauf und vor uns liegt die Viterskal-Hütte. Den Nachmittag kann man sehr schön am vorbeifließenden Fluss verbringen. Das gemeinsame Abendessen darf natürlich nicht fehlen.

Tag 7

Viterskalet – Hemavan, 11 km

Heute steht schon die letzte Etappe auf dem Programm, von Viterskalet geht es in das Skigebiet nach Hemavan. Noch einmal queren wir einige Wasserläufe, bevor es ein letztes Mal bergauf geht. Je nach Wetter begegnen uns hier oben vielleicht wieder mehr Wanderer, denn von Hemavan kann man auch schöne Tagestouren in der Umgebung unternehmen. Schon bald können wir die Aussicht auf den See genießen und kurz darauf erreichen wir die Seilbahn. Aber natürlich lassen wir diese links (oder richtigerweise rechts) liegen und wandern auch das letzte Stück ins Tal. Schließlich wollt ihr doch noch ein Erinnerungsfoto vom Kungsleden-Schild, oder?

Von Hemavan fahren wir zurück nach Hause, wo ihr erst einmal die warme Dusche genießen könnt. Anschließend schwelgen wir bei einem letzten gemeinsamen Abendessen in Erinnerungen an unsere Tour

Tag 8

Nach dem Frühstück heißt es Abschied nehmen. Wir fahren euch zum Flughafen/Bahnhof und freuen uns schon jetzt auf euren nächsten Besuch.

Inklusive

  • Sechstägige Wanderung auf dem Kungsleden inkl. Transfer nach Ammarnäs/von Hemavan (je nach Verfügbarkeit mit Bus oder Pkw)
  • Zwei Übernachtungen im Doppelzimmer im Gästehaus (Einzelzimmer auf Anfrage)
  • Fünf Übernachtungen in Fjällhütten des STF
  • Jahresmitgliedschaft im STF
  • Frühstück und Abendessen (inklusive Wasser, Kaffee, Tee)
  • Gemeinsam genutzte Ausrüstung, zum Beispiel zum Kochen, Erste Hilfe etc.
  • Transfer Arvidsjaur/Jörn

Nicht inklusive

  • An- und Abreise (auf Wunsch ist eine direkte Abreise aus Hemavan – Flughafen – möglich)
  • Weitere Getränke (Softdrinks, Alkohol)
  • Zwischenmahlzeiten und Snacks
  • Individuelle Ausrüstung (siehe Empfehlungen)
  • Reiseversicherung

Preis

Der Preis bestimmt sich nach der Gruppengröße. Ihr könnt individuell buchen und wenn andere buchen, so dass wir die nächste Stufe erreichen, bekommt ihr automatisch den reduzierten Preis.

  • 2 Personen: 18.000 SEK pro Person
  • 3-4 Personen: 16.500 SEK pro Person
  • 5-6 Personen: 15.000 SEK pro Person

Hinweise und Tourvoraussetzungen

Die Tour ist prinzipiell für jeden mit guter körperlicher Fitness geeignet. Vorerfahrungen vom Wandern in den Bergen oder Mehrtageswanderungen sind nicht erforderlich. Es sollte aber ein gewisses Maß an regelmäßiger, körperlicher Betätigung vorhanden sein. Wer zwar viel und/oder lange Spaziergänge gewohnt ist, jedoch immer ohne Gepäck wandert, dem empfehlen wir dringend vorab einige Touren mit mindestens 10-15 Kilo Gepäck zu gehen. Mehrere Tage am Stück mit schwerem Rucksack sind deutlich anstrengender als täglich 30 km ohne.

Das Essen und gemeinsame Ausrüstung wird gleichmäßig auf die Teilnehmer aufgeteilt. Hier ist mit einem Anfangsgewicht von 5-6 Kilo pro Person zu rechnen. Das Gewicht nimmt natürlich mit dem Verbrauch von Lebensmitteln über die Zeit ab. Da wir das Essen für die Gruppe gemeinsam zubereiten, können wir beschränkt auf Vegetarier Rücksicht nehmen, Veganer und Allergiker sollten uns bitte kontaktieren, um abzusprechen, inwieweit gemeinsame Mahlzeiten umsetzbar sind.

Tipps zur Ausrüstung

Generell lässt sich sagen, „weniger ist mehr“. Wer jeden Tag frische Wäsche haben möchte, wird am Ende sehen, wie viel Gewicht er hätte sparen können, weil das Meiste ungenutzt zurückgeht. „Luxusgüter“ wie Seife und Cremes können geteilt werden, so dass nicht jeder unnötig Verpackung schleppt. 

Manchmal lohnt es sich, 20 Jahre alte Ausrüstung zu tauschen, da es vielleicht mittlerweile bessere im Hinblick auf Funktionalität und/oder Gewicht gibt. Wenn man jedoch auf einen bestimmten Gegenstand nicht verzichten kann, weil man ein schlechtes Bauchgefühl im Hinblick auf Sicherheit hat, sollte man ihn mitnehmen. Da wir weder Zelt, warme Schlafsäcke, Isomatte noch umfangreiches Kochgeschirr benötigen, sollte das Gesamtgewicht eurer Ausrüstung inklusive am Körper getragener Sachen und der in der Gruppe geteilten Nahrungsmittel nicht mehr als 15 Kilo betragen.

  • Rucksack: ein guter – bestenfalls leichter – Trekkingrucksack mit maximal 40-55 l Volumen, ohne Zelt und Schlafsack können eventuell auch 35 l reichen. Es gibt mittlerweile gute wasserdichte Rucksäcke, die haben den Vorteil, dass die Regenabdeckung nicht den Rücken auslässt. Sofern euer Rucksack nicht wasserdicht ist, empfehlen wir, Kleidung und alles, was nicht nass werden darf, in wasserdichte Beutel (für Kleinkram reichen ZIP-Beutel) zu verpacken. Generell bietet sich das Abpacken in mehrere Beutel an, um Ordnung im Rucksack zu haben.
  • Schlafsack Inlay: zum Schlafen auf den Hütten, Bettzeug ist vorhanden
  • Trekking Stöcke: kein Muss, aber hilfreich. Praktisch sind vorstellbare Stücke, die dem Terrain angepasst werden können.
  • Schuhe: über dieses Thema könnte man ein ganzes Buch schreiben. Raffi würde nie ohne Bergschuhe wandern gehen, Yvonne kommt seit jeher mit hohen Schuhen nicht klar… Der Trend geht klar in Richtung Trailrunner, aber auch die haben Vor- und Nachteile. Daher folgend ein paar Aspekte, die ihr in eure Überlegungen einbeziehen solltet:
    • Goretex: wir wandern im Herbst, es wird also wahrscheinlich feucht. Aber auch Goretex hält nicht ewig dicht und wenn sie erst mal durchgeweicht sind, brauchen sie viel länger zum Trocknen. Einige, die Trailrunner (ohne Goretex) nutzen, setzen daher auf wasserdichte Socken. In jedem Fall sollte ein zweites, leichtes Paar dabei sein (können zum Beispiel Neoprenschuhe oder Crocs sein), um nachmittags an der Hütte eine Alternative zu haben, während das Erstpaar trocknet.
    • Sohle und Dämpfung: sind nicht das selbe, eine dicke Sohle, muss nicht zwangsläufig eine gute Dämpfung haben. Einige schwören mittlerweile auf wenig Dämpfung für ein naturnahes Laufen (Stichwort Barfußschuhe). Eine gute Sache, wenn man daran gewöhnt ist, bitte testet das nicht das erste Mal auf Tour.
    • Profil: rutschfest, es gibt einige Wasserläufe zu überqueren 

Gerne schicken wir euch eine Packliste, mit den Sachen, die ihr für die Wanderung dabei haben solltet bzw. die ausreichend sind. Wir können euch im persönlichen Gespräch auch Empfehlungen zu bestimmten Ausrüstungsgegenständen/Kleidungsstücken geben, die wir selbst verwenden/getestet haben. 

Änderungen

Ihr seid als Gruppe unterwegs und möchtet die Tour etwas umgestalten? Gerne versuchen wir, die Tour an eure Wünsche anzupassen. Lasst uns einfach wissen, was ihr für Ideen/Wünsche habt.

Bitte beachtet, dass Änderungen im Programmablauf erforderlich sein können, wenn sich Wetter- und Streckenbedingungen ändern.

Verlängerung

Zusatznächte vor oder nach der Tour können auf Anfrage gebucht werden.

Test Tour 2023

Falls ihr nun auch noch Lust auf den Bericht zur Test-Tour 2023 habt, schaut gerne auf unserem Blog vorbei.