Was für eine Saison

Der Frühling naht, Zeit einen Blick zurückzuwerfen auf die diesjährige Wintersaison. Und was für eine Saison es war…

An Neujahr war Raffi mit netten Gästen und dem großen Zelt auf Übernachtungstour. Da wir vorher keine Bilder davon im Einsatz hatten, bat ich ihn, welche zu machen. Und was ich bekam, machte mich sprachlos, das Zelt vor einem explodierenden Himmel mit Nordlichtern. Wenn man dieses Bild jemandem zeigt, kann man leicht denken, dass es gephotoshoppt ist, tatsächlich ist es nur ein einfaches Handy-Foto. Wie auch immer, sogar Helsport verwendet es jetzt auf ihrer Webseite, um für das Zelt zu werben ⛺️😉

Anfang Januar haben wir noch einige kürzere Touren mit wenig Schnee gemacht, aber pünktlich zum Start der Wochentouren kam viel Schnee. Ehrlich gesagt, zu viel auf einmal, um Trails zu allen Hütten zu machen, die wir nutzen. Wir waren die ersten, die die Trails präparierten, natürlich inklusive, mit dem Schneemobil im Overflow auf einem See stecken zu bleiben 🙈 und es dauerte fast eine Woche, bis wir neben dem Präparieren der Trails und Touren fahren auch alle Zwinger mehr oder weniger von (zu viel) Schnee befreit hatten. (Sorry, zu viel Arbeit, um daran zu denken, Fotos zu machen)

Aber wir hatten tolle Gäste, die ihre Abenteuer genossen und die Herausforderungen auch bei schwierigen Tiefschnee- und Bergaufpassagen gemeistert haben. Und natürlich haben nicht nur die Gäste, sondern vor allem die Hunde ganze Arbeit geleistet, meterhohe Schneeverwehungen durchbrochen und die Spur gefunden, wo offensichtlich keine war.

Der Winter ging im Februar recht warm weiter. Auch wenn sich das Wetter nicht immer nach „Winter at it’s Peak“ anfühlte, bekamen nicht nur unsere Gäste auf der „Dogs, Cold and Northern Lights“-Tour Aurora Borealis zu sehen, sondern glücklicherweise Gäste auf jeder unserer Touren 😊 aber auch die Tage waren schön, mit viel Sonne, Lichtbögen oder einfach Wintermagie.

Die letzte „Springwintertour“ war noch einmal sehr speziell. Normalerweise ist es die Zeit, die wir für Leute empfehlen, die vielleicht etwas Angst vor zu kalten Temperaturen wie im Januar haben. Aber tatsächlich war die letzte Wochentour dieses Jahr die kälteste Tour von allen im Durchschnitt der ganzen Woche 🤔

Zu Ostern haben wir ein Special für unsere Schule im Dorf gemacht und die Schulkinder zu einer kleinen Tour eingeladen, wie wir es kurz vor Weihnachten für die Kindergartenkinder schon gemacht hatten. Wir haben die Schlaufe extra nicht zu lang gemacht, aber es schien ihnen Spaß zu machen, denn fast jeder wollte eine zweite Schleife fahren 😄

Nicht zu vergessen, dass auch Joël es mittlerweile genoss, regelmäßig mit unseren „Puppies“ auf Tour zu gehen. Er wollte sogar eine lange Tour machen wie wir mit den Gästen, also haben wir natürlich auch eine Zeltnacht realisiert. Und wenn ich richtig urteile, hat er fast besser geschlafen als im Haus…

Wir beendeten unsere Gästetouren mit einer Tagestour mit den gleichen Gästen, mit denen wir die Saison im Herbst mit einer Herbstrainingswoche begonnen haben 🍂 

Danach war eine gemeinsame Tour in den Bergen geplant, Raffi und ich, die erste längere gemeinsame Tour seit vier Jahren. Natürlich mussten wir sicherstellen, dass Joël und die Hunde, die zu Hause bleiben, gut versorgt werden. So planten wir bereits im letzten Sommer, Raffis Mutter zu Besuch zu haben.

Wir wollten die Gelegenheit nutzen, Trails und mögliche Unterkünfte für Bergtouren mit Gästen in den kommenden Jahren zu checken. Doch dieser Plan wurde schon vor dem Start fast zunichte gemacht, denn die Wettervorhersage für genau diese Woche versprach warme Temperaturen (je nach konkretem Ort bis zu plus zehn Grad) und sogar Regen. Wir hatten Angst, wenn wir das Auto an der geplanten Stelle parken und sieben Tage auf Tour sind, dass wir wegen der Schneeschmelze zwischenzeitlich nicht zum Auto zurückkommen könnten. Als wir in die Berge fuhren, ahnten wir schnell, dass es sogar noch schlimmer sein könnte, als wir erwartet hatten. Am ursprünglich geplanten Startpunkt waren die Schneeverhältnisse bereits zu schlecht, also entschieden wir uns, weiter bis zur norwegischen Grenze zu fahren und starteten von dort aus, wie ich es letztes Jahr auch getan hatte. Schon beim Parkplatz sah man große Unterschiede zum letzten Jahr, auch wenn ich damals zwei Wochen später auf Tour war. Der Weg vom Parkplatz war nur schmutziger, matschiger Schnee, kein richtiger Trail.

Da wir abends gestartet sind, hatten wir keinen festen Plan, wie weit wir fahren. Wir passierten Ikkesjaure und fuhren in Richtung Mavas. Kurz bevor wir den See erreichten, campierten wir zwischen einigen Bäumen, nur im Biwak, so dass man super den Sternenhimmel über uns beobachten konnte ✨

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Pieskehaure, wo wir mit dem Hüttenwart und einigen Gästen aus Vaimok und Kvikkjokk sprachen und bestätigt bekamen, was wir schon befürchtet hatten. Zu viele Steine ​​auf dem Weg von Vaimok nach Tarredalen und sowieso zu wenig Schnee dort um Hunde zu fahren.

Nach diesem Stopp machten wir uns auf den Weg, um den Sulitelma-Gletscher zu besuchen, was Raffis Hauptziel für die Tour war. Unser Weg begann mit Sonne und interessantem Licht und Ausblicken zwischen den Bergen, aber plötzlich war alles neblig und man konnte kaum mehr als zehn Meter sehen. Nicht die besten Bedingungen, um einen nicht markierten Trail zu erreichen. Aber mit GPS und Geduld, auf eine Lücke am Himmel zu warten, haben wir es geschafft. Da es schon einen kleinen Bach mit offenem Wasser gab, traf Raffi die sehr vernünftige Entscheidung, nicht zum noch beeindruckenderen Teil mit mehr blauem Eis zu fahren, sondern am Rand des Gletschers zu bleiben, wo es nur ein bisschen blau und mehr grau war. Und da er in den Bergen aufgewachsen ist und viel mehr Erfahrung damit hat, habe ich zugestimmt, auch wenn ich gerne mehr blaues Eis gesehen hätte. Aber immerhin habe ich ein Bild von einer blauen Eisscholle 😉 (was man bei den kleinen Bildern gar nicht so richtig wahrnimmt, im Verhältnis wie es in der Realität aussah)

Nach dem Gletscher sind wir wieder Richtung Pieskehaure zurückgefahren. Wir haben die Hütte hinter uns gelassen und uns einen schönen Platz zum Zelten gesucht. Bequem für die Hunde und mit einem grandiosen Ausblick für uns 😊

Am nächsten Tag fuhren wir nach Vaimok. Letztes Jahr war diese Etappe sehr anspruchsvoll mit steilen Stufen die Berge hinauf. Dieses Jahr mit fast keinem Schnee und relativ hartem Trail am Morgen war es wirklich einfach, nicht einmal so anspruchsvoll wie ein Hügel hier auf unserer Wochentour 😂 Wir brauchten also nur etwas mehr als eine Stunde, um nach Vaimok zu gelangen. Dort hatten wir ein nettes Gespräch mit dem Hüttenwart, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Unser Plan war, von Pieskehaure über den See nach Miekak und von dort zurück nach Mavas zu fahren. Etwa 5 km von der Pieskehaure-Hütte entfernt fanden wir einen weiteren schönen Übernahctungsplatz am See. Wir verbachten den Nachmittag in der Sonne und es fühlte sich an wie 20 Grad. In Anbetracht der Wettervorhersage von vor drei Tagen – wir hatten keinen Telefonempfang, um sie zu aktualisieren – dachten wir bereits, dass wir unsere Pläne vielleicht noch einmal ändern müssten.

Und tatsächlich, als ich um 5 Uhr aufstand, regnete es und auch nachts waren die Temperaturen nicht unter Null Grad. Also entschieden wir uns, nicht weiter auf dem See zu fahren, sondern zurück zum Haupttrail. Das war die einzig vernünftige Entscheidung. Auf der Spur vom Vortag sanken die Hunde bis zu 20 cm in den Schnee ein oder manchmal sogar noch tiefer, wenn Löcher auftauchten. Wir hatten erwartet, dass dies auf dem Haupttrail viel besser sein würde, aber es blieb genau gleich, außer wo der Schnee sowieso nur 5 cm hoch war 🙈

Um keine Verletzungen für die Hunde zu riskieren und sicher zu sein, dass wir Schnee haben, bis wir zum Auto kommen, entschieden wir uns, ohne eine weitere Nacht auf dem Trail direkt zurückzufahren. Die Hunde haben einen tollen Job gemacht, allen voran unsere Hauptleithunde Barolo und Ruby in Raffis Team, aber sehr bemerkenswert ist auch Mavas – ja, sie ist nach dem See benannt, an dem wir vorbeigefahren sind – die die ganze Tour für mich im Lead gelaufen ist, auch wenn sie gerade mal 21 Monate alt ist und ihre erste Saison läuft. Aber auch alle anderen Hunde waren super: Luna, Mufasa, Storm, Pumba, Nala, Rafiki, Arox, Stella, Rubin, Zazu und Mose. Danke an euch alle für eine großartige Tour!

Und um die Geschichte zu vervollständigen… gute Entscheidung, umzukehren, der steile Hügel hinunter nach Mavas hatte nicht mehr viel Schnee… und jetzt mussten wir bergauf. Hätte keinen Spaß gemacht, wenn man den Schlitten schieben müsste 🙈 und um Ikkesjaure war noch weniger Schnee als drei Tage zuvor…

Fazit: ja, es ist schade, dass wir die Tour kürzen mussten, nachdem wir uns so lange darauf gefreut hatten, aber „DOGS FIRST“, immer! Und auf jeden Fall haben wir tolle Erinnerungen von der Tour mitgenommen.

Nun ist die Wintersaison offiziell vorbei und wir möchten unseren Hunden, unseren Partnern und all unseren Gästen, die diesen Winter zu dem gemacht haben, was er war, „Danke“ sagen. Wir freuen uns, euch wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Und alle anderen, die noch nicht auf Tour waren… schaut euch unsere Touren an und kontaktiert uns für euer nächstes Abenteuer, die Hunde warten auf euch 😃

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