18.11.2022

Noch immer kein Schnee

Der Winter ist da, mit erstmals -20° heute Morgen 🥶👏 und während sich die meisten Menschen in ihren Betten nochmal umdrehen und die Decke etwas enger um ihren Körper ziehen, gehen wir raus und sind glücklich. Diese Temperaturen führen dazu, dass die Seen zufrieren und auch die Sümpfe, die normalerweise viel Wärme im Boden speichern und hoffentlich auch die kleineren Wasserläufe, die nicht so schlimm erscheinen wie ein großer See, aber in Wirklichkeit mehr und länger eisige Temperaturen brauchen, damit das fließende Wasser friert, um es sicher mit den Schlitten überqueren zu können.

Aber ein Teil des Winters fehlt noch: der Schnee ❄️ wir hatten letzte Woche ein bisschen Schnee, aber am Freitag und Samstag waren es Plusgrade und es hat geregnet… und seitdem haben wir perfekte Bedingungen zum Eislaufen, aber nicht zum Training. Ein großer Teil unserer Trails besteht aus purem Eis, so dass wir gezwungen sind, eine Trainingspause einzulegen. Vielleicht würden einige Teile funktionieren, aber natürlich muss man zuerst dorthin gelangen, und das ist das Problem. Auch wenn man die Hunde in den Anhänger packt und ein bisschen fährt, haben wir immer noch vereiste Waldwege oder die Trails sind sehr kurz, so dass es keinen Sinn macht, dort hin zu fahren. Und man muss bedenken, dass die Hunde auf einem guten Trainingsniveau sind, also gewinnt man mit schlechtem Training jetzt nichts, riskiert aber ernsthafte Verletzungen, wenn man sie auf Eis laufen lässt. Fast jeden Herbst hat man diese Zeit, in der man eine Woche nicht trainieren kann und man sich einfach gedulden muss, bis die Bedingungen besser werden… Geduld – nicht so meine Stärke 😂🙈, aber wir machen das Beste draus, verbringen viel Zeit im Freilauf oder auf Spaziergängen und hatten sogar Zeit, den Sonnenuntergang über Glommersträsk einzufangen 😊

05.11.2022

Herbsttrainingswoche

Letzte Woche hatten wir unsere ersten Gäste für eine Herbst-Trainingswoche und diese Woche hatte alles… außer Schnee 🙄❄️🙈

Unsere Gäste kamen am Freitagnachmittag an und wir begannen mit einem normalen ATV-Training. Kurz nach dem Training und dem Füttern wurden die Hunde etwas unruhig und eine Minute später sahen wir sie… es waren noch mehr Besucher auf dem Hof. Eine Elchkuh mit ihren zwei Kälbern und ein großer Bulle. Aber damit nicht genug, plötzlich explodierte der Himmel und wir hatten tolle Nordlichter – sie ignorierten unseren Plan für den nächsten Abend 🤣 also musste das Abendessen etwas warten 😉 Nach dem Abendessen gingen unsere Gäste ins Bett, aber wir nicht. Die Elche waren noch da und es gab sogar noch einen weiteren, einen jungen Bullen. Die Hunde waren nicht so laut, aber es schien, dass die Elche für eine Weile direkt hinter den Zwingern waren. Und tatsächlich, plötzlich hörte man ein Geräusch vom Zaun des Freilaufs… wir warteten etwas und nahmen dann unsere Stirnlampen, um nachzusehen. Und… oh nein, was wir schon früher befürchtet hatten, war passiert. Der große Bulle war in den Zaun gekracht und hat sogar den Eckpfosten mit samt den beiden Stützpfosten herausgerissen 😬 während wir noch überlegten, wie wir es reparieren könnten – wir waren uns nicht sicher, ob wir genug Zaun übrig hatten – gingen die Elche zum Zaun hinter der Grillhütte… aber diesmal blieben sie zum Glück draußen. Und wir gingen ins Bett, um wenigstens ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.

Am nächsten Tag folgte ein weiterer Trainingslauf, teilweise bei Sonnenschein ☀️ und natürlich haben wir den Freilauf repariert. Außerdem waren wir mit den Puppies spazieren und spielen und erklärten viel über die Aufzucht eines eigenen Hundeteams, Training und Sozialisation. Für den Abend war die Aurora-Vorhersage recht gut und wir hatten eine kleine Nordlichttour geplant. Aber auch wenn der Himmel klar und voller Sterne ✨ war, haben wir anfangs vergeblich gewartet. Aber natürlich ist die Natur nicht immer vorhersehbar und man muss geduldig sein, um seine Ziele zu erreichen. Also wechselten wir den Standort, verließen Glommersberget (den Hügel des Dorfes) und fuhren zum Skogsträsk (ein See, den wir auch mit unseren Wintertrails nutzen) und ratet mal, was passiert ist? Lady Aurora fing wieder an zu tanzen 😃

Am Sonntag haben wir ein weiteres Training absolviert und zusammen mit unseren Gästen einen neuen Schlitten für die kommende Wintersaison vorbereitet. So konnten sie lernen, wie man die Leinen für den Schlitten herstellt und welche Ausrüstung dazu gehört. Also, wenn die Schlitten bereit sind, warum vermissen wir dann noch den Schnee ❄️❓

Den nächsten Tag verbrachten wir mit Hundepflege und Puppies. Wir haben die Krallen überprüft und wo nötig geschnitten, was hauptsächlich die Welpen und Stella waren, weil die meisten Hunde ihre Krallen beim Training auf Sand und Steinen ablaufen. Im Herbst sollte man also nicht zu viel schneiden, um beim nächsten Training keine blutigen Nägel zu riskieren. Wir haben die Zeit auch genutzt, um in einigen Hundehütten Späne aufzufüllen und die Hunde haben ihre neuen bequemen Betten sehr genossen 😴

Dienstag war der einzige sonnige Tag in dieser Woche, während die Temperaturen etwas niedriger waren, so dass die Wasserlöcher auf unserem Trail zufrieren konnten. Aber das hielt nicht lange an… mit Regen und Nebel in den nächsten Tagen waren sie wieder offen und die Hunde sehen nach dem Training aus, als wären sie bei einer Schlammparty gewesen. Langsam werden sie es leid, immer so dreckig zu sein… zumindest sehen ihre Gesichter so aus 😏

Das einzig Gute bei diesem schlechten Wetter ist: man hat einen guten Grund, einen Welpen mit nach drinnen zu nehmen und auf dem Sofa zu relaxen 😊

Zusätzlich haben wir noch ein bisschen Kickbike-Training gemacht, um unseren Gästen die Vielfalt des Trainings zu zeigen und haben uns über die fetten Reifen gefreut, denn mittlerweile sind die Trails so schlammig, dass man mit einem normalen Rad kaum noch fahren kann 🙃

Jedenfalls haben sich unsere Gäste über all die neuen Erfahrungen gefreut und vielleicht hat der Schnee gefehlt, damit sie im Winter wiederkommen (müssen)? 😆

20.10.2022

Wo bleibt der Schnee?

Das Herbsttraining ist in vollem Gange und wir warten sehnsüchtig auf den Schnee. Aber selbst wenn es zumindest nachts endlich einige Grad unter Null ist und der Boden morgens frostig ist – an manchen Stellen sogar den ganzen Tag – sieht es nicht wirklich nach Winter aus 😬

Wir genießen die farbenfrohen Morgen mit wunderschönen Sonnenaufgängen und reifbedeckten Pflanzen um uns herum, aber für die Hundepfoten sind das schreckliche Bedingungen. Zumal wir im Sommer so viel Wasser auf dem Trail hatten, dass wir zwischen 1,5 und 3 km nach dem Start immer noch große Wasserlöcher haben. Das bedeutet, dass es wenig Sinn macht, den Hunden vor dem Start Booties anzuziehen, denn wenn sie nass werden, müssen sie gewechselt werden. So bekommen am Start nur die Hunde, die schon wunde Füße haben, Schühchen. Nach 3 km halten wir an und wechseln diese und ziehen allen anderen Hunden, die etwas empfindlich sind, Booties an, was bei diesen Bedingungen ziemlich viele sind 🙈. Aber das braucht Zeit und die Hunde sind kurz nach Trainingsbeginn nicht wirklich geduldig 😂 aber sie genießen das Training und träumen vom echten Winter

03.10.2022

Kiruna Sleddog Symposium

Das letzte Wochenende war ich in Kiruna, um das Kiruna Sleddog Symposium zu besuchen, das normalerweise alle zwei Jahre stattfindet, aber da Corona dazwischenkam, war es bereits drei Jahre her, dass es das letzte Mal stattfand, und außerdem konnten wir das letzte Mal nicht teilnehmen, weil es so kurz vor Joëls Geburt war und 2017 waren wir in Norwegen. Also hatte ich 2015 das letzte Mal die Möglichkeit dabei zu sein. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie sehr ich mich gefreut habe, nun endlich wieder hingehen zu können ☺️

Für alle, die sich ein bisschen für den Schlittenhundesport oder die Musher-Szene interessieren, werde ich einen Rückblick auf das Symposium schreiben und ich bin sicher, das nächste Symposium werdet ihr nicht verpassen wollen.

Zunächst möchte ich betonen, wie großartig es ist, dass der Kiruna Sleddog Club diese Veranstaltung alle zwei Jahre organisiert und nicht nur lokale Musher, sondern auch Redner aus den USA und Kanada einlädt.

Dieses Jahr gab es neue Redner auf dem Podium mit sehr beeindruckenden Geschichten, aber bevor ich darüber spreche, möchte ich dem US-Tierarzt Dr. Jerry Vanek danken, der dieses Jahr (wie viele andere Male) auch Gast war, aber nicht persönlich auf der Bühne stehen konnte. Dennoch traf ich ihn in Mats‘ Kennel, wo ich übers Wochenende blieb. Ich kenne Jerry, seit ich mit Schlittenhunden arbeite, das sind jetzt mehr oder weniger genau acht Jahre. Er hat mir viel über die Physiologie des Hundes, den Einfluss von Ausrüstung auf die Hunde, die bestmögliche Versorgung der Hunde usw. beigebracht. Er ist nicht nur Tierarzt und Lehrer im Bereich Schlittenhunde, sondern auch ein sehr erfahrener Tierarzt bei Schlittenhunderennen. Und ich habe mich wirklich gefreut, dass ich ihm 2018/2019 bei seinen Geschirr- und Bewegungsstudien und bei seiner Arbeit als Renntierarzt beim Lapland Quest 2019 helfen und so viel von ihm lernen konnte. Und nachdem wir uns seit Februar 2019 nicht mehr getroffen haben, war es großartig, ihn jetzt wieder in Schweden zu haben 😃 Auf dem Symposium hielt er zwei Vorträge über die Wirbelsäule des Schlittenhundes, ein Körperteil, der leicht übersehen wird, weil es viel einfacher ist, einen hinkenden Hund zu erkennen, als Probleme im Zusammenhang mit der Wirbelsäule zu sehen. Natürlich war mir nicht alles neu, nachdem ich viele Jahre mit Jerry gearbeitet und ihm zugehört hatte, aber es ist trotzdem immer gut, daran erinnert zu werden und sein Wissen in all diesen Bereichen zu vertiefen. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Mal, wenn wir uns treffen.

Ok, gehen wir weiter zu den Mushern, die dieses Jahr Referenten waren. Der erste war Rob Cooke. Ursprünglich stammt er aus Großbritannien und wollte sich vor 25 Jahren nur einen Siberian Husky als Haustier kaufen. Ihr wisst, was folgt? Ja, ein Hund braucht einen Begleiter, also bekommst du einen zweiten, aber wenn du zwei vor dem Trainingswagen oder Schlitten hast, nimmst du vielleicht einen oder zwei mehr und im Nu hast du plötzlich zehn Hunde. Sorry Rob, so ist das Leben mit Hunden 😂 In seiner ersten Präsentation sprach Rob darüber, wie er zu den Hunden gekommen ist, über seine Erfahrungen im Sprint- und Mittelstrecken-Mushing in Großbritannien und wie er schließlich in Kanada gelandet ist, wo er einen Kennel mit etwa 50 Siberian Huskies hat und das Yukon Quest und Iditarod fährt und dabei immer mit einem sehr glücklichen Hundeteam ins Ziel kommt. In seiner zweiten Präsentation sprach er sehr, sehr offen darüber, wie man auf ein Rennen hinarbeitet. Das heißt angefangen von der Zucht, über Fütterung, Training, Vorbereitung und Ethik. Auch wenn die Zeit zu kurz war, gab er einen tiefen Einblick, wie und was er füttert, wie er die Hunde trainiert und sozialisiert und vieles mehr. Für mich war es wirklich beeindruckend, wie viel Glück und Freude man in Robs Augen lesen konnte, wenn er über seine Hunde sprach. Er betonte, wie wichtig es ist, immer glückliche Hunde zu haben, und das sieht man auf jedem einzelnen Foto und Video, das er in seiner Präsentation hatte. Die Hunde lächelten oder sprangen immer herum, nicht nur vor dem Start, sondern auch im Ziel. Ein toller Musher mit einer tollen Einstellung zu seinen Hunden. Wenn ihr seine ganze Geschichte lesen möchtet, besucht doch die Homepage seines Kennels Shaytaan Siberian Huskies.

Die nächste Referentin war Malin Strid, die mit ihrem Lebensgefährten Lars Hoffmann den Kennel Cold-Nose-Huskies betreibt, von dem wir auch unsere Mavas haben. Malin sprach über ihren Weg angefangen bei der Kindheit über ihre Zeit als Handler bei Petter Karlsson bis hin zum Aufbau ihres eigenen Kennels und schließlich dazu, Teil der Top-Elite unter den Langdistanz-Mushern zu sein. Bei ihrer ersten Teilnahme am Femundløpet 650 km in diesem Jahr den 3. Platz hinter den großen norwegischen Meistern Thomas Wærner und Robert Sørlie zu belegen, kann in der Tat nicht als Niederlage angesehen werden, nur weil ihr Leithund sich weigerte, Robert zu überholen. Mit diesen Idolen auf dem Podium zu stehen, ist an sich schon ein Erfolg und noch mehr Motivation, seinen Träumen weiter zu folgen, was übrigens in derselben Saison zu einem weiteren 3. Platz im Finnmarksløpet 600 km führte. Malin verwies darauf, wie wichtig es ist, einen Plan zu haben und ihn zu befolgen. Ja, es kann notwendig sein, zu Plan B oder C oder D zu wechseln, aber wenn man jedes kleine Problem oder jeden Rückschlag als Entschuldigung dafür nimmt, nicht zu trainieren, nicht Rennen zu fahren usw., wird man seine Ziele nie erreichen. Ich stimme dem vollkommen zu, folge deinen Träumen, egal welche Komplikationen dich dazu bringen, den Weg anzupassen. Aber nur wer sein Ziel vor Augen hat, hat auch eine Chance, es zu erreichen. Träume können wahr werden, aber dafür zu arbeiten hilft viel mehr, als nur darauf zu warten, das Glück zu haben, dass sie sich zufällig erfüllen. Und wir werden sehen, vielleicht steht Malin in naher Zukunft auch beim Iditarod an der Startlinie.

Der nächste auf der Bühne war Dan Kaduce, der das Iditarod 2022 mit allen 14 Hunden im Geschirr auf dem 4. Platz beendete. Für manche Menschen – mich eingeschlossen – ist das fast so gut wie das Rennen zu gewinnen, vielleicht sogar noch besser. In seiner ersten Präsentation ließ uns Dan am Rennen teilhaben, indem er von Checkpoint zu Checkpoint ging und beeindruckende Bilder und Videos zeigte, die er auf dem Trail gemacht hatte. Die zweite Rede konzentrierte sich auf Fragen, die Dan aus dem Publikum bekam, was alles von Zucht, über Fütterung, Training und Ausrüstung abdeckte. Eine Frage, die er von vielen Mushern bekam, bezog sich auf das Geschirr, das er benutzt, denn es ist ein sogenanntes Kurzgeschirr, in Skandinavien verwenden fast alle Langdistanz-Musher X-Back oder ähnliche Geschirre. Also erklärte Dan die Vorteile, die er in dieser Art von Geschirr sieht, wies aber auch darauf hin, dass es wichtig ist, sich jeden einzelnen Hund anzusehen, da einige Geschirre einem Hund einfach nicht passen, selbst wenn es theoretisch die richtige Größe ist. Deshalb hat er für einige Hunde auch andere Geschirre, aber da das Leinensystem bei kurzen Geschirren natürlich ganz anders ist, kann man sie nicht mit X-back oder den hier sehr populär gewordenen Stick-Geschirren mischen, auch wenn er sehr daran interessiert ist, dieses auch mal auszuprobieren. Aber das Thema Geschirr kann ein ganzes Symposium füllen, also zurück zu den Hunden und Mushern 😉 Wenn ihr mehr über Dan wissen möchtet, besucht die Homepage des Dew Claw Kennel.

Eine weitere Rednerin auf dem Symposium war Anny Malo zusammen mit ihrem Ehemann Marco Rivest. Sie sprachen über ihr Leben mit ihren Hunden und zwei Söhnen, was bedeutet, dass die ganze Familie im Hundesport aktiv ist und umherfährt, um an Mittelstrecken- und Etappenrennen teilzunehmen. Anny ist wahrscheinlich die beste kanadische Rennfahrerin in dieser Kategorie und hat ihre Erfahrungen und Gedanken darüber geteilt, wie sie ihr Team und sich selbst auf diese Rennen vorbereitet. Aber um ehrlich zu sein, sind Mittelstrecken- und Etappenrennen für mich nicht so interessant, daher kann ich euch nicht die Details ihres Trainings erzählen, weil ich es nicht für mich annehmen würde. Das heißt aber nicht, dass man nicht von ihr lernen kann, denn Themen wie die Bindung zu seinen Hunden sind völlig unabhängig von Rennen oder Touren, es ist nur eine allgemeine Frage. Und bei Anny hat man wie bei allen anderen Mushern vor Ort die gleiche Freude gesehen, wenn sie über ihre Hunde sprach, was großartig ist.

Schließlich war noch Lina Hallebratt auf der Bühne. Sie ist als Musherin nicht so bekannt, weil sie gerade erst in diesem Bereich angefangen hat. Sie wurde jedoch zweimal zur schwedischen Abenteurerin des Jahres gekürt, mit vielen wirklich interessanten Expeditionen, die fast immer von einem oder mehreren Hunden begleitet wurden. Neben einigen anderen Expeditionen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Kajak hat sie das Weiße Band – ein Weg von 1.200 bis 1.500 km über die schwedischen Berge, von Grövelsjön im Süden bis Treriksröset im Norden – bereits acht (!) Mal absolviert, zwei Mal in beide Richtungen, was 3.000 km bedeutet. Das ist wirklich, wirklich beeindruckend. Vor allem, wenn man hört, dass sie nicht in einer Outdoor- oder Tierfamilie aufgewachsen ist. Das letzte White Ribbon war das erste Mal mit einem Schlittenhundegespann und auf einem Schlitten stehend, was jetzt schon zu zehn eigenen Huskys geführt hat… mmh, ich glaube, das erinnert mich an meinen Kommentar zu Robs Rede 🙈 

Neben interessanten Vorträgen bietet das Kiruna Sleddog Symposium auch eine Messe, auf der alle großen (und kleineren) Unternehmen, die in der Schlittenhundebranche tätig sind, ihre Produkte zeigen, für Gespräche und Informationen da sind und mit etwas Glück findet man das, was man braucht für einen guten Preis. Es ist immer schön, die Möglichkeit zu haben, einige Produkte „live“ zu sehen, anstatt sich nur vorzustellen, wie sie in Wirklichkeit aussehen und sich anfühlen, wenn man sie nur auf dem Bildschirm sieht.

Bevor ich zum Ende dieses Beitrags komme, muss ich noch eine lustige Geschichte erzählen: the Kiruna Slädhundklubb, der Veranstalter, hat eine Lotterie veranstaltet, bei der man einen Schlitten gewinnen konnte. Tatsächlich waren es zwei Verlosungen, eine für einen Axaeco-Schlitten, an der alle automatisch teilnahmen, die sich vor einem bestimmten Datum angemeldet hatten, und eine für einen Oinakka-Schlitten, bei der man während des Symposiums Lose kaufen konnte. Und ratet mal, wer der glückliche Gewinner des Oinakka-Schlittens war? Nein, nicht ich… Es war der Hersteller von Björkis Schlitten, der anderen bekannten Schlittenfirma in Kiruna 🤣 also was sollte er mit einem Oinakka-Schlitten machen? Er gab ihn dem Club für eine Versteigerung an das Publikum zurück, mit dem Ziel, Geld für die Kinder im Club zu sammeln. Und mit der Hilfe von Jodi (Dans Frau) wurde eine spontane Auktion in Kirunas Folkets Hus durchgeführt. Wahrscheinlich die letzte, denn das Sleddog Symposium war die letzte große Veranstaltung in diesem Gebäude im alten Zentrum von Kiruna. Nahezu alles rundherum ist bereits geschlossen, da die Stadt seit einigen Jahren umzieht, um der Eisenmine die Möglichkeit zu geben, ihren Abbau ohne Risiken für Häuser und Menschen in Kiruna fortzusetzen. Eine ganze Stadt zieht um – das ist in der Tat ein Thema für einen anderen Artikel.

Aber falls jemand nach diesem Wochenende noch nicht mit dem Schlittenhundevirus infiziert ist, lasst es mich bitte wissen, ich kann mir nicht vorstellen, dass dies möglich ist 🐕 und denkt daran: hört nicht auf, eure Träume zu verfolgen, sie werden nur wahr, wenn ihr daran arbeitet.

27.09.2022

Es ist Herbst

Auf was warten wir am allermeisten während der wärmeren Monate? Richtig, Schnee 😃❄️ och müssen wir uns gedulden, aber wir drücken die Daumen, dass es nicht mehr lange dauern wird… 🤞

Unterdessen hat der Herbst sichtlich Einzug gehalten. Wir hatten ungefärbt zwei Wochen mit tollen Herbstfarben 🍁🍃🍂 aber auch viel Regen 🌧 und schlammige Trainingstrails. Aber was soll’s, wir können trainieren und das ist, was zählt 😊 und natürlich hatten wir zwischendurch auch ein paar sonnige Runs ☀️🐾 

Außerdem hatten wir ein paar Nächte mit magischen Nordlichtern und einem sternenklaren Himmel 🌌 und auch wenn wir Lady Aurora auch bequem vom best aus beim Tanzen zusehen können, so muss man ab und zu einfach rausgehen und in den Himmel schauen. Auch nicht immer mit einer Kamera 📷 aber natürlich haben wir auch Fotos für euch gemacht, damit ihr schon einmal von eurem nächsten Abenteuer mit uns träumen könnt 😉

Die Puppies wachsen und gedeihen prächtig. Alba (vorher Katie) ist bereits vor zwei Wochen in ihr neues zu Hause zu unseren Freunden nach Vilhelmina umgezogen und wurde dort freudig begrüßt. Ihr neuer Name geht übrigens auf Papa Barolo zurück, denn Alba ist die nächstgelegene Stadt zur Wein-Region Barolo. Telma und Loo (zuvor Jackie und Charlie) werden am Freitag zu einem Freund nach Finnland umziehen. Der Rest des Antarctica-Wurfs bleibt bei uns. Maya als Anführerin, Beauty-Queen Shadow, das kleine mutige Mädchen Shorty, der große Buck und der süße Max, der als kleinster im Wurf wohl immer mein Baby bleiben wird 🙈

25.08.2022

Sommer News

Bald ist es Herbst, Zeit also zurückzuschauen, was so alles im Sommer passiert ist oder noch andauert.

Zuerst natürlich die Hunde: unsere Puppies wachsen und gedeihen 🐶 Sie sind jetzt 6,5 Wochen und erkunden die Welt. Klar, versuchen sie auch immer mal wieder dumme Sachen wie an Schnürsenkeln, Jacken und Hosen zu kauen 🙈 ab und zu nehmen wir ein Puppy mit rein, einerseits um sich daran zu gewöhnen, auch mal ohne die Geschwister zu sein, andererseits drin zu sein, was aber meist kein Problem ist. Sie entspannen/schlafen auf dem Sofa als würden sie nie was anderes tun 😂

Die großen Hunde warten immer noch auf den Beginn des ernsthaften Herbsttrainings. Lange Zeit war es selbst nachts viel zu warm, um ein regelmäßiges Training nach Plan zu absolvieren. Und jetzt, wo die Temperaturen am späten Abend oder am frühen Morgen endlich wieder ok sind, kämpfen wir mit diesem blöden Virus, von dem wir es 2,5 Jahre geschafft hatten, verschont zu bleiben 😬 Also mehr Freilauf und individuelle Aktivitäten als Training mit einem großen Team. Aber wir hoffen, dass wir bald unserem normalen Trainingsplan folgen und gemeinsam mit unseren Hunden die schönen Herbstfarben genießen können 🐕🍁

Sommerzeit ist Beerenzeit. Es begann mit den Moltebeeren, Himbeeren und Blaubeeren folgten 🫐 und bald sind die Preiselbeeren reif. and soon lingonberries are ready. Wir haben viel von allem gesammelt, teils haben wir daraus leckere Marmelade hergestellt, teils liegt es im Gefrierschrank, um es im Winter zum Backen oder für Desserts zu verwenden. Neben den Beeren haben wir auch Marmelade aus den großen Rhabarberpflanzen auf unserem Hof, Sirup aus Waldweidenröschen hergestellt und Pilze getrocknet 🍄 nein, keine Fliegenpilze 😉

Aber die größten Neuigkeiten sind, dass wir endlich ein Gästehaus gefunden haben 😃 Jetzt haben wir genug Platz, um unsere Gäste für Wintertouren unterzubringen, ganzjährig Programme zu planen oder einfach zu vermieten, wenn jemand vorbeikommen möchte, um sich vom Alltag zu erholen.

Es war ein langer Prozess mit diesem Thema. Zuerst dachten wir, „Gammelgården“, das alte Haus auf unserem Hof, als Gästehaus zu nutzen. Doch es stellte sich heraus, dass die Substanz nicht gut genug ist, um so große Investitionen in eine Renovierung sinnvoll erscheinen zu lassen. Daher ist es jetzt unsere Hundefutterküche, Futter- und Ausrüstungslager.  

Die nächste Idee war, eine kleine Gästehütte auf dem Hof zu bauen. Aber mit den unglaublich hohen Kosten und Lieferschwierigkeiten für Baumaterial seit 1,5 Jahren und Einschränkungen bei der Finanzierung während Corona war das auch in absehbarer Zeit nicht realistisch. 

Also dachten wir, ein Haus zu kaufen. Zuerst haben wir in Moräng nach einer Alternative gesucht, waren aber am Ende nicht erfolgreich. Dann haben wir Glommersträsk in Betracht gezogen. Das erste Haus, an das wir dachten, konnten wir wochenlang nicht besichtigen. Irgendwann wollten wir nicht mehr warten und kontaktierten die Eigentümer eines anderen Hauses, von dem wir gehört hatten, dass es zum Verkauf steht. Und am Ende haben wir uns für dieses entschieden. Es ist etwas größer als ursprünglich geplant, aber so haben wir auch die Möglichkeit, z.B. eine größere Familie oder eine Gruppe von Freunden dort im Sommer unterzubringen. Und für den Winter können wir auf Wunsch der Gäste Einzelzimmer für alle anbieten 😉

Das Haus liegt im schönen Teil von Glommersträsk, nicht an der Hauptstraße. Von einem Teil des Gartens sieht man den See und von einigen Fenstern die Hügel in der Umgebung. Es ist perfekt gelegen, um den Hügel hinauf nach Toppstugan zu laufen, und der Schneemobiltrail im Winter, den wir auch bei einigen Hundetouren benutzen, führt nur 50 Meter vom Hof entfernt vorbei 😊

Natürlich, wie immer, wenn man ein altes Haus kauft, gibt es Renovierungsbedarf, manche Zimmer nur ein paar Details, manche ein bisschen mehr … also wisst ihr, was wir die nächsten Wochen tun, wenn wir nicht trainieren 🛠

Wenn alles fertig ist, werden wir vier Schlafzimmer für Gäste haben, ein Wohnzimmer, ein Esszimmer mit Kamin und eine große Küche. Außerdem gibt es viele kleinere und größere Lagerräume und einen Keller mit Möglichkeiten für zukünftige Projekte. Es gibt auch ein kleines Nebengebäude mit separatem Schlaf-/Wohnzimmer und Toilette. Und im Garten könnt ihr sitzen und die Ruhe um euch herum genießen oder natürlich je nach Jahreszeit Rhabarber, Himbeeren, Johannisbeeren (schwarz und rot) und Äpfel pflücken. Vielleicht pflanzen wir auch ein paar Erdbeeren 🍓 

Wir wissen schon, dass ihr jetzt Fotos sehen möchtet, aber die müssen warten bis alles fertig und schön ist 😉

Zu guter Letzt möchten wir noch darauf hinweisen, dass wir alle Wintertermine für Tourbuchungen geöffnet haben, nachdem wir nun wissen, dass wir eine tolle Unterkunft für die Zeit vor und nach der Tour haben. Die Tourenbeschreibungen findet ihr hier. Zu Weihnachten, Silvester und Ostern machen wir Specials, auch geeignet für Familien mit Kindern ab 6 Jahren. Kontaktiert uns gerne, wenn ihr Fragen zu den Touren habt oder eine Tour euren speziellen Wünschen anpassen möchtet. Wir freuen uns, euch bei uns begrüßen zu können. Für alle, die bereits an Frühling und Sommer denken: Diese Programme werden im Herbst bekannt gegeben, aber ihr könnt uns jetzt schon kontaktieren, wenn ihr nicht warten möchtet 😊

08.08.2022

Puppy Namen

Eine schwierige Aufgabe ist erledigt ✅ die Puppy Namen sind entschieden 😊 Diesmal war es gar nicht so einfach mit so vielen Mädels im Wurf und unserer Vorgabe, Namen nach einem bestimmten Thema zu finden.

Raffi möchte schon seit vielen Jahren eine kleine Maya haben, so dass mögliche Themen Karen: Namen aus der Maya-Kultur, Namen indigener Gruppen Mittelamerikas und die Hunde des Films Antarctica. Letzteres war unser Favorit, aber im Film ist es ein Mädchen und sieben Jungs. Wir haben sechs Mädchen und zwei Jungs 😬 Also haben wir uns Zeit genommen und über die ersten beiden Themen nachgedacht. Aber obwohl wir einige echt schöne Namen gefunden haben, fühlte es sich irgendwie nicht richtig an. Vielleicht hatten wir über Antarctica schon zu lange nachgedacht und im Herzen schon eine Entscheidung getroffen. Aber wie sollen wir das Mädchen/Jungen-Problem lösen? Ok, einige Jungennamen sind nicht so spezifisch männlich (Shorty und Shadow), einen kann man einfach in einen Mädchennamen umwandeln (Old Jack > Jackie) und die letzten beiden sind Namen von Personen aus dem Film (Katie und Charlie). Auch hier haben wir einen Männernamen für ein Mädchen genommen, aber definitiv ein passender Name auch für ein Mädchen 🐕 

Dürfen wir vorstellen, unserer Antarctica-Wurf:

  • Maya – Raffis Mädchen Mit dunklem Fell, weißen Vorderbeinen, Füßen hinten und Schwanzspitze
  • Buck – der große Junge, braun mit einer dicken weißen Halskrause, Beinen und Schwanzspitze
  • Max – der kleine Junge, komplett braun bis auf die weißen Zehen
  • Shorty – das kleinste Mädchen, braun wie Max mit einer kleinen weißen Blesse und etwas weiß im Nacken
  • Shadow – eines der großen Mädchen, dunkles Fell und nur weiße Füße
  • Charlie – Mädchen mit eher grauem Fell, einem weißen Vorderbein und einem weißen Fuß vorne
  • Katie – ein besonderes Mädchen mit flauschigem Fell und einer weißen Blesse und Zeichnung am Hals
  • Jackie – das größte Mädchen mit graubraunem Fell, weißer Blesse, Vorderbeinen und Schwanzspitze

Heute sind sie vier Wochen alt und keine Frage, jetzt beginnt die lustige Zeit mit diesen süßen Fellnasen und neuen Entdeckungen jeden Tag 🥰

18.07.2022

Sommer

Sommer ist die Zeit des Jahres, wenn ganz viele Dinge in sehr kurzer Zeit geschehen.

Vor einer Woche kamen die Welpen von Ruby und Barolo zur Welt 🐶 jetzt haben wir hier etwas Überschuss an Niedlichkeit 🥰 aber es ist trotzdem auch Arbeit. Ruby ist immer noch nervös und weiß nicht so recht, was sie tun soll. Einerseits will sie ihre Welpen nicht einmal zum Fressen verlassen, also füttern wir sie aus der Hand. Andererseits hat sie Zeiten, in denen sie sehr gestresst wirkt, selbst wenn die Welpen nicht trinken. Aber die Welpen wachsen jedenfalls. Den Kleinsten versuchen wir etwas extra zu füttern, damit der Unterschied zu den Geschwistern nicht zu groß wird, aber wie Simba in unserem letzten Wurf trinkt er am liebsten von Ruby. Wenn ihr auf die Namen wartet, müsst ihr euch noch ein bisschen gedulden, wir werden warten, bis sie etwas älter sind und man erste Anzeichen verschiedener Persönlichkeiten sehen kann, also vielleicht in zwei Wochen…

Aber die Welpen sind nicht das einzige Projekt. Auch mit den neuen Zwingern sind wir fast fertig. Nur noch ein paar Steine ​​außen rum, aber die Hunde können schon einziehen. Das gibt uns die Möglichkeit, die Zwinger zu wechseln und die Farbe der alten Hundehütten in den anderen Zwingern aufzufrischen.

Daneben wartet der Sommer mit seinen kulinarischen Schätzen. Die ersten Pilze sind schon da und auch die Produktion von Weidenröschensirup kann beginnen. Die Moltebeeren brauchen noch ein paar Tage oder eine Woche und die Blaubeeren noch einige Wochen. Wir sammeln alles für euch, damit ihr den Geschmack Lapplands erleben könnt, wenn ihr mit uns auf Tour seid 😋

Last but not least haben Zazu und Yvonne gestern einige Trails gecheckt. Unser Sommer- und Herbsttrail hat nach starken Regenfällen mehr Wasser als normalerweise im Spätherbst. Wir müssen auch eine Brücke über ein Schlamm- / Wasserloch bauen, weil es jetzt so groß ist, dass man Schwierigkeiten hat, mit dem ATV durchzukommen. Aber auch drumherum ist es nass, nass, nass. Als die ersten beiden Trekkingpfadoptionen, die wir geplant hatten, nicht begehbar waren, entschieden wir uns, nur eine Runde auf unserem Wintertrail zu laufen, um zum Kennel zurückzukehren. Da wir bereits nasse Füße hatten, war es ok, durch die Sümpfe zu laufen und dabei die Füße ständig im Wasser zu haben. Aber als das Wasser fast hüfthoch war, war es nicht mehr so ​​lustig. Vor allem, weil es so viel hohes Gras, Büsche und andere Pflanzen gab, dass man es nicht sehen konnte und es für Zazu schwierig wurde, daran vorbeizukommen, weil die Pflanzen das Schwimmen unmöglich machten, aber auch das Gehen war nicht möglich. Ich habe Zazu die Leine und das Geschirr abgenommen, damit er sich frei bewegen kann, und was ist passiert? Anstatt vorwärts zu gehen, sprang er nur herum oder an mir hoch und genoss die gemeinsame Zeit 😃 es ist so toll zu sehen, wie diese Hunde den Unterschied zwischen Arbeit und Freizeit kennen. Zieht man ihm ein Geschirr an und spannt ihn an die Leine, fängt er sofort an zu ziehen – übrigens mit so viel Kraft, dass es schwer ist, stehen zu bleiben – und wenn man Geschirr und Leine wegnimmt, kuschelt und läuft er so nah bei mir wie möglich. Keine Chance, dabei nicht an Ranger zu denken, der ganz genauso war 😍

26.06.2022

Mittsommer

An diesem Wochenende wurde Mittsommer gefeiert und tatsächlich ist der Sommer da.

Auch wenn eigentlich am 21. Juni Sommersonnenwende ist, feiern die Schweden am Wochenende danach Mittsommer. Samstag ist Mittsommer, aber bereits am Freitag arbeiten die meisten Unternehmen nicht, sodass die Leute einen freien Tag haben und man überall Mittsommerfeste findet. Wir haben auch ein Mittsommerfest in unserem kleinen Dorf Moräng veranstaltet. So kommen die Leute, sitzen in der Sonne, plaudern, machen Fika (trinken Kaffee und essen Kuchen) und tanzen als Highlight um die schön geschmückte Mittsommerstange, ähnlich dem Maibaum in Deutschland. Nach einer Pause von zwei Jahren wegen Corona schienen die Menschen froh zu sein, ihre Tradition wieder leben zu können. Leider habe ich in der ganzen Hektik der Vorbereitung vergessen, Fotos zu machen 🙈

Der Rest des Wochenendes war voll mit Arbeit – was sonst 😉 Weiter ging es mit dem Zaun der neuen Hundezwinger. Nicht ganz einfach bei 30° im Schatten  – aber da in den zukünftigen Zwingern keine Bäume stehen, gab es auch nur teilweise Schatten an unserem Arbeitsplatz – und Millionen von Mücken und Knots (die kleinen, die beißen). Wir haben jetzt ca. 40m Zaun fertig, von 90m und schon ca. 700-800 Krampen verbraucht… kann bitte jemand kältere Temperaturen für den Rest der Arbeiten bestellen??? Die ganze nächste Woche soll so heiß werden wie dieses Wochenende 😬🥵

Und die Hunde🐕? Sie entspannen sich und bewegen sich nicht mehr als nötig. Aber manchmal sind sie verrückt und legen sich in der prallen Sonne auf die Hundehütte, anstatt die Schattenplätze zu nehmen. Ok, es gibt auch Menschen, die die Sonne am Strand genießen 🏝 aber wir können es kaum erwarten, den Winter zurück zu haben ❄️😂

17.06.2022

Wo die Tierliebe hinfällt

Dieses Mal haben wir einen interessanten Post mit einer Empfehlung für euch. Die Überschrift ist der Titel der deutschen TV-Show Nachtcafé. Eine Talkshow auf höchstem Niveau, die seit 35 Jahren  ganz normale Gäste einlädt, damit diese zum jeweiligen Thema aus ihrem Leben erzählen. 

Am Freitag, den 17. Juni 2022 ist das Thema der Show „Wo die Tierliebe hinfällt“. 

Ok, warum posten wir das? Vor allem da wir doch gar kein Fernsehen haben 🤔 mmh, vielleicht weil interessante Gäste in der Show sind, die über ihr Leben mit Elefanten, Reptilien und Fischen berichten? Ja, eine tolle Mischung 😊 Aber fehlt da nicht noch ein Tier? Na klar, wer redet über Hunde? Ja wir bzw. um genau zu sein, wurde Yvonne gefragt, ob sie nicht Gast sein und die Zuschauer teilhaben lassen möchte an ihrem Leben mit den Hunden. 

Ehrlich gesagt, hat es ein bisschen gedauert, mich zu entscheiden. Erst einmal musste ich das Nachtcafé googeln, denn da ich kein Fernsehen schaue, kannte ich es nicht, auch wenn mir Michael Steinbrecher von früher als Moderator des Sportstudios natürlich ein Begriff war. Zum Zweiten bin ich aber nun wirklich niemand, der gern vor der Kamera steht. Es macht mich ja schon nervös, zu wissen, dass ich fotografiert werde, wie soll das denn dann im Fernsehen funktionieren? 😬 Aber zum Einen habe ich mir im Internet ein paar alte Folgen angesehen und den Eindruck bekommen, dass es definitiv nicht so eine Art Talkshow ist, wie man sie aus dem Trash-TV kennt, sondern qualitativ hochwertig mit dem Fokus auf den Gästen auf eine smarte und ehrliche Art und Weise. Und zum Anderen – das Wichtigste – gehört es doch zu unserer Philosophie, unseren Gästen das Leben mit den Hunden zu zeigen, sie mit den Hunden zusammenzubringen und auf einer Tour auch einen Teil davon selbst zu erleben. Dann ist es doch nur konsequent, die Chance zu nutzen, auch den Fernsehzuschauern einen kleinen Einblick in dieses Leben zu ermöglichen. 

Diejenigen, die unseren Weg schon eine Weile verfolgen, werden in Grundzügen wissen, über was ich reden werde, aber auch die anderen Gäste haben Interessantes zu berichten:

Patrick Meyer lebt mit Hunderten Reptilien wie Spinnen, Echsen, Leguanen, Schlangen und Brillenkaimanen. Er bringt seine Vogelspinne Igittchen 🕷 mit in die Show und allein dieser Name ist schon Grund genug, sich anzuhören, was er macht und woher der Name kommt. Patrick hat eine Auffangstation für exotische Tiere und ist Experte in der Arbeit mit Reptilien. Für mehr Informationen besucht seine Homepage: www.poeci1.de

Bodo Förster hat im Tierpark Berlin angefangen mit Elefanten 🐘 zu arbeiten – und erinnert euch wo ich als Kind immer war, wenn ich in Berlin zu Besuch war 😃 Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Bodo in Thailand mit diesen majestätischen Tieren. Er hat so viel Erfahrung und es macht Spaß, seine Geschichten anzuhören, aber er weiß auch, welche Gefahren sein Beruf mit sich bringt. Ihr könnt ihn und seine Elefanten besuchen, schaut auf www.elephant-tours.de

Gertraud Baron ist eine der wenigen Frauen, die Fische liebt 🐟 Nicht auf dem Tisch sondern in ihren großzügig angelegten Teichen. Aber es sind nicht irgendwelche Fische, sondern die sehr speziellen – und teuren – Koi-Karpfen. Hört euch an wie man mit diesen Tieren kommunizieren kann und was sie so speziell macht. 

Franziska Lüttich hat ebenfalls Hunde, aber das ist nicht ihr Thema in der Show. Als sie Nachrufe auf ihre verstorbenen Hunde gepostet hat, bekam sie so viel positives Feedback und erfuhr, dass viele Menschen nicht wissen wie sie mit dem Verlust ihrer geliebten Tiere umgehen sollen. Deshalb schreibt sie Nachrufe auf Tiere und hilft den Menschen ihre Trauer auszudrücken und mit dem Schmerz des Verlusts umzugehen. Mehr Informationen auf www.beruehrende-reden.de

Dr. Carola Otterstedt ist Kultur- und Verhaltensforscherin. Sie bereichert die Show mit Kommentaren dazu, warum die Liebe zu Tieren so wichtig für uns Menschen ist. Sie ist außerdem sehr aktiv im präventiven Tierschutz. Auf der Homepage der Stiftung könnt ihr mehr lesen www.buendnis-mensch-und-tier.de

Ihr  möchtet die Show sehen? Das Nachtcafé wird im TV auf SWR am Freitag, 17. Juni um 22:20 Uhr ausgestrahlt. Falls ihr kein Fernsehen oder keine Zeit habt, könnt ihr es ab Samstag auch in der Mediathek des SWR sehen. Mehr Informationen zur Show: www.swrfernsehen.de/nachtcafe

Nicht zuletzt möchte ich mich bedanken: bei Michael Steinbrecher für eine großartige Moderation und tolle Atmosphäre, bei Lisa Frieda Cossham für die Einladung und Vorbereitung und beim ganzen Nachtcafé Team für die Gastfreundschaft und alle Arbeit hinter den Kulissen. Es war großartig, bei euch zu Gast zu sein 😃

Pressebilder

03.06.2022

Die beste Zeit für eine Husky Tour

Wenn Gäste ihren Urlaub planen, werden wir oft gefragt, wann die beste Zeit für eine Husky-Tour ist. Und um ehrlich zu sein: Wir haben darauf keine Antwort. Oder wir müssen sagen: „den ganzen Winter“. Will man detaillierter antworten, heißt das, erst einmal zu fragen, was der- oder diejenige – neben einer tollen Zeit mit den Hunden – erleben möchte.

Dezember: Ihr wollt dem Weihnachtstrubel entfliehen und eine richtig ruhige Auszeit in der Natur genießen? Ihr möchtet die dunkelste Zeit des Jahres erleben, die zu einem fantastischen Himmel in Hellblau, Pink und Lila führt? Ihr bevorzugt einen explodierenden Himmel mit Nordlichtern statt lautem und schmutzigem Feuerwerk? Dann ist der Dezember genau das Richtige für euch! Denkt aber auch daran, dass die Trails aufgrund von weniger Schnee schwieriger und die Tage (und Nächte) ziemlich kalt sein können und sich aufgrund der langen Dunkelheit noch kälter anfühlen.

Januar: Ihr liebt Abenteuer? Der Januar ist vielleicht der unvorhersehbarste Monat, wenn es darum geht, Gästen etwas über die Wetterbedingungen zu sagen. Mal hat man eine ganze Woche lang milde Temperaturen mit viel Schneefall und tiefen oder gar keinen Trails, mal ist es eiskalt bei durchgehend klarem Himmel. Ab Mitte des Monats steht die Sonne höher am Horizont und man genießt dies nach der dunkleren Zeit wirklich. Trotzdem ist es immer noch lange Nacht mit sehr guten Chancen, die Nordlichter zu sehen.

Februar: Ihr wollt den Höhepunkt des Winters erleben? Im Februar haben wir normalerweise viel Schnee und gute Trails, also lasst euch nicht täuschen. Wenn ihr den Trail verlasst, braucht ihr vielleicht die Hilfe der Hunde, um wieder aus dem Schnee herauszukommen, der tiefer ist als ihr selbst. Auch wenn es noch kalt sein kann, fühlt es sich durch mehr Tageslicht und oft sonnige Tage schon viel wärmer an. Trotzdem sind die Abende und Nächte immer noch gut für die Aurora-Jagd.

März: Ihr würdet gerne eine Schlittenhundetour machen, habt aber ein bisschen Angst vor der Kälte? Für alle, die den richtigen Winter noch nicht erlebt haben oder leicht frieren, ist der März der perfekte Monat. Die Tage sind lang und relativ warm. Deshalb fahren wir unsere Tagesetappen oft früh morgens, dafür habt man am wärmeren Nachmittag noch mehr Zeit für Kuschelstunden mit den Hunden. Trails sind meist einfach zu fahren und Touren auch für jüngere Gäste geeignet.

April: Ihr findet, der Winter sollte ruhig noch etwas länger bleiben? Dann kommt nach Lappland und genießt den schönen Frühlingswinter mit noch zugefrorenen Seen und Schnee um euch herum, während die Sonne scheint und das Leben zurückkehrt. Der April ist auch eine gute Zeit, um andere Tiere auf Tour zu sehen, insbesondere Vögel in ihrer Paarungszeit. Und es kann lustig sein, einen schmalen Trail mit Schnee zu fahren, während neben euch Pflanzen und Wasser beginnen, die Kontrolle zu übernehmen.

Also, jetzt seid ihr an der Reihe zu entscheiden. Unsere Touren sind aktualisiert und seid herzlich eingeladen euer nächstes Abenteuer bei uns buchen 😃🐕❄️

12.05.2022

In die Berge

Ja, schon wieder ist mein Post etwas verspätet, aber ich schulde euch wirklich noch einen Bericht über meine Tour in die schwedischen Berge.

Eigentlich sollte es schon am 25. April losgehen, aber aus gesundheitlichen Gründen mussten wir die Tour verschieben. Ich war echt nah dran, loszuschreien, weil ich fürchtete, wir müssen die Tour ganz absagen. Aber nein, mein Wille war stärker 💪

Am Donnerstag, den 28., kam unser guter Freund Andy zu uns, begleitet von den sieben Hunden, die er für die Tour ausgewählt hatte. Übrigens waren zwei Geschwister von Stella und Luna in seinem Team und natürlich seine Hauptleithündin Galena, die Mutter der beiden. Aber leider haben es weder Stella noch Luna in mein Team geschafft. Stella war bis zu ihrer Verletzung vor Ostern sicher auf der Liste und Luna musste einfach zu Hause bleiben, da ich nur sieben Hunde mitnehmen konnte, was vielleicht die schwierigste Entscheidung vor der Tour war 🤔 In meinem Team waren Barolo, Ruby, Rafiki, Jade, Mose, Zazu and Pumba.

Nachdem wir alles vorbereitet hatten, überlegten wir, ob wir abends oder am nächsten Morgen losfahren sollten… und in diesem Fall war Stella entscheidend. Da sie immer auf Touren mitkommen will und es bei Touren hier schon geschafft hat, aus ihrem Springerzwinger zu klettern, hatte ich Angst, dass sie nach unserer Abfahrt am nächsten Morgen rausklettern könnte, wenn niemand zu Hause ist. Also beschlossen wir, die Hunde zu einzuladen und loszufahren, während Stella bei Raffi und Joël drinnen bleiben konnte 😉 Wir fuhren fast bis zu unserem Startpunkt, der direkt an der norwegischen Grenze lag, aber da es dort nicht der beste Platz zum Schlafen für die Hunde ist, hielten wir etwas früher an, wo sie ein schönes Plätzchen unter ein paar Bäumen hatten, bevor sie im Anhänger schliefen. Freitagmorgen ging es weiter zur Grenze und wir ergatterten den allerletzten freien Platz auf dem Parkplatz. Der war nämlich komplett voll mit Schneemobilanhängern 😬

Wir packten die Schlitten, bereiteten die Hunde vor und starteten unsere Tour, dem Wintertrail folgend zum Mavas-See, wo es einen kleinen Unterstand gibt. Wir gaben den Hunden Futter und bauten das Zelt auf, bevor es anfing zu schneien. Mit dem Shelter war es recht bequem zu kochen ohne die ganze Zeit im Wind zu stehen/sitzen. In der Nacht kam noch mehr Neuschnee, aber am Morgen kam die Sonne heraus ☀️ und nach dem Frühstück für die Hunde und uns ging unsere Tour weiter.

Da ich drei der Junghunde in meinem Team hatte, hatten wir geplant, nicht zu lange Etappen pro Tag zu fahren, also war der Plan, heute nach Vaimok zu fahren. Die Hunde haben sich ganz gut geschlagen, nur an einigen steileren Stellen bergauf und mit immer noch schweren Schlitten waren sie etwas irritiert, was da los war 😉 Unterwegs trafen wir viele Schneemobile. Gutes Training für Barolo, der noch etwas Angst vor denen hat. Aber es war echt toll, dass sich alle Schneemobilfahrer respektvoll verhielten und etwas zur Seite fuhren, als sie die Hundegespanne kommen sahen. In Vaimok war die STF-Hütte natürlich voll mit Schneemobilfahrern, es war Samstag und der letzte Tag der Saison, an dem die Hütte geöffnet war. Aber gut für uns, denn wir durften den Sicherheitsraum in der kleineren Hütte des Hüttenwarts nutzen, was auch bedeutete, dass wir die Hunde etwas abseits der Haupthütte mit all den Menschen und Schneemobilen parken konnten. Die Hüttenwartin war sehr nett und sagte uns, dass einer der Schneemobilfahrer vorhatte, am nächsten Tag in die gleiche Richtung wie wir zu fahren. Nicht, dass es wirklich hilft, wenn es windig ist – was es war – wenn man eine halbe Stunde später auf den Trail startet, aber trotzdem gut zu wissen…

Der nächste Tag begann mit ein paar weiteren Anstiegen, bevor es richtig abenteuerlich wurde 🤪 Zuerst waren es nur ein paar eisige Steilhänge, aber dann trafen wir auf eine Steinwüste, in der teilweise nicht viel Schnee war, um sich durchzuschlängeln. Danach ging es hinunter ins Tarradalen und dort hatten wir erst nur einen schmalen Streifen Schnee als Trail zwischen grünen Feldern und später gar keinen Trail mehr, nur Büsche und Schlammlöcher – nicht die beste Idee, meine geliebten Lobbens (Filzschuhe) zu tragen, wenn man an solchen Stellen von den Kufen springen muss 😅 Wir verließen den markierten Wintertrail und versuchten, neben dem Fluss weiter zu kommen, aber 100 m vor der Njunjes-Hütte hatten wir die Wahl, auf puren Steinen oder durch 50 cm tiefes Wasser auf dem Fluss zu fahren – diese Alternative wurde vom Schneemobilfahrer gewählt, den wir am Vortag getroffen hatten. Für uns kamen beide Optionen nicht infrage, die eine würde die Schlitten zerstören und die andere könnte zu kranken Hunden oder Mushern führen. Und es war auch klar, dass wir den Weg in Richtung Kvikkjokk sowieso nicht fortsetzen konnten, also hätten wir spätestens am nächsten Tag dorthin zurück gemusst, wo wir hergekommen waren. Also kehrten wir um und fuhren ein paar Kilometer zurück zur STF-Hütte Tarrekaise. Und das war wirklich ein Traumplatz für uns und die Hunde. Hinter der Hütte erhebt sich das Massiv des beeindruckenden Berges Tarrekaise, während neben der Hütte die Hunde unter den Bäumen ruhen konnten. Übrigens, auch nach Ende der STF-Saison kann man die Sicherheitsräume immer noch nutzen, was wirklich komfortabel ist 😃

Am vierten Tag ging es zurück Richtung Vaimok mit viel neuem Schnee auf dem trail… oder ohne Trail. Dieses mal aber wegen des Schnees, was absolut in Ordnung ist 😉 Wir passierten Vaimok und fuhren weiter nach Pieskehaure, wo es eine weitere Hütte gab. Und Barolo muss gedacht haben „jetzt muss ich rein“, denn als ich den Schlitten neben der Hütte parkte, ging er sofort zur Tür. Aber sorry, die Hunde blieben draußen am Stakeout. Hinter einer großen Schneewehe waren sie vor dem starken Wind geschützt. Ok, eine Ausnahme: Zazu hatte an diesem Tag – wie immer – so hart gearbeitet, dass er ausnahmsweise drin schlafen durfte.

Am nächsten Morgen war es beeindruckend zu sehen, wie schnell sich das Wetter in den Bergen ändern kann. Ich habe ein Foto von den Hundenam Stakeout bei starkem Wind und Schneetreiben gemacht und eine halbe Stunde später war es schönster Sonnenschein. Wir begannen unsere Tour und dachten darüber nach, eine Schlaufe zu fahren, die wir auf dem ersten Teil der Tour nicht gemacht hatten, aber da es so viel Schnee und keine von Schneemobilen gefahren Trails gab, wäre eine zusätzliche Schlaufe von 50 km bei solchen Bedingungen nicht sinnvoll gewesen. Also folgten wir dem Trail zurück nach Mavas und entschieden uns dort, nicht noch einmal den Shelter zu nehmen, sondern ein Stück in die entgegengesetzte Richtung des Sees zu fahren, wo wir einen wirklich schönen Platz zum Campen fanden. Wenn man die Hügel hinauf kletterte, war es zwar windig, aber zwischen den Bäumen war es schön.

Der letzte Morgen war perfektes Wetter mit Sonnenschein und es war ein bisschen schade, dass es schon der letzte Tag der Tour war. Also nahmen wir uns viel Zeit, um diesen letzten Tag zu genießen, bevor wir das Auto erreichten und nach Hause fuhren.

Eines muss ich noch hinzufügen: Wisst ihr, dass man sechs Tage ohne Telefonate oder Internet überleben kann? Außer kurz vor unserem Wendepunkt hatten wir während der ganzen Tour absolut keinen Telefonempfang. Damit haben wir beide nicht gerechnet, denn normalerweise hat man auch in den Bergen ab und zu Empfang, daher hab ich zumindest eine kurze Nachricht an Raffi geschickt, dass wir keinen Empfang haben, nicht dass er denkt, wir wären verschollen 😉 aber abgesehen davon war es wirklich entspannend, nicht alle paar Minuten aufs Telefon zu schauen.

Zum Schluss ein riesengroßes Dankeschön an meine Hunde für diese wundervolle Tour, an Andy und seine Hunde für ihre Begleitung und an Raffi und Joël dafür, dass sie mich ein paar Tage haben gehen lassen und sich so gut um die anderen gekümmert haben 🥰

Nun können wir in die Details der Planung für nächsten Winter gehen und natürlich den Sommer willkommen heißen ☺️

19.04.2022

Ende der Saison

Die Zeit verfliegt. Es fühlt sich an, als hätte die Wintersaison erst vor ein paar Tagen begonnen… und plötzlich ist es schon Frühling 😬

Zeit also, auf unsere erste Wintertoursaison zurückzublicken und sich auf das zu freuen, was kommt…

Wie ihr vielleicht bemerkt habt, haben wir nie die Zeit gefunden, während der Saison Blogbeiträge zu schreiben, und das tut uns wirklich leid, aber die Hunde stehen eben immer an erster Stelle. Aber jetzt nehmen wir uns die Zeit, euch rückwirkend daran teilhaben zu lassen 😉

Die Kälte kam diesen Winter früh, aber auf den Schnee mussten wir lange warten und selbst als es dann schneite, war es nichts im Vergleich zum letzten Winter. Aber hey, das hatte den Vorteil, dass wir dieses Jahr nicht so viel Schnee schaufeln mussten, was wirklich gut war, denn mit zwei Vollzeitjobs neben unserem Tourgeschäft kann es manchmal schwierig sein, alles unter einen Hut zu bringen. Mitte März wurde es schon ziemlich warm, wir mussten sogar einige Touren absagen, weil die Trails so weich waren, dass es für Gäste nicht möglich war, die Hunde zu fahren. Wir fürchteten schon, bis Ende März keinen Schnee mehr zu haben. Aber zum Glück kam die Kälte zurück und im April hatten wir sogar einige Schneestürme und bekamen 30-50 cm Neuschnee. Theoretisch hätten wir also ein paar schöne Touren machen können. Und, ja, haben wir auch, aber nicht so viel, wie wir es gerne getan hätten, denn Yvonne war fast drei Wochen krank und musste für diese Zeit zu Hause und hauptsächlich drinnen bleiben, weil ihre Lunge die kalte Luft nicht verkraftete. Pünktlich zu Ostern waren aber alle wieder fit, sodass wir ein tolles Wochenende mit frühmorgendlichen Touren in der aufgehenden Sonne und Vollmond-Campingnächten genießen konnten. Was für ein tolles Finale dieser Wintersaison 🥰 Jetzt ist es richtig, richtig warm und der Schnee schmilzt schnell, so dass nur noch wenige Morgen/Abende übrig bleiben, um die Hunde von zu Hause zu fahren. Doch Yvonne hofft, dass der Schnee in den Bergen noch eine Woche länger hält, damit sie dort, wenn sie sich vollständig erholt hat, noch eine Tour machen kann. Drückt die Daumen 🤞

Ein paar Worte zu den Hunden: Unsere Hunde haben sich den ganzen Winter über super geschlagen. Barolo ist unser Hauptleithund und er macht immer einen tollen Job, ok, manchmal ist er etwas abgelenkt, wenn Hündinnen läufig sind 🤪 Ruby ist sein Mädchen und beide sind immer sehr enttäuscht, wenn sie nicht zusammen laufen dürfen… was passieren kann, weil wir regelmäßig die Teams wechseln und Ruby auch das Laufen mit den anderen lernen soll, besonders mit den Youngsters in den Gästeteams. Die Puppies haben sich diesen Winter so toll entwickelt. Einige von ihnen sind großartige Leithunde in den Gästeteams, einige sind harte Arbeiter wie ihr Vater und einige kümmern sich um nichts, nur Laufen, Laufen, Laufen. Aber alle kuscheln sehr gerne 😍 Wir haben auch zwei neue Hunde im Team, Rubin und Jade, die Anfang März zu uns kamen. Sie sind fantastische Hunde und haben sich bereits nach wenigen Tagen in die Familie integriert. Jetzt entspannen sich alle bei Sonnenschein auf ihren Hundehütten und warten darauf, früh morgens oder spät abends rauszugehen.

Und was sind die Pläne für die Zukunft? Wie gesagt, Yvonne würde gerne nächste Woche eine Tour in den Bergen machen. Danach werden die Bauarbeiten wieder aufgenommen. Während draußen noch Schnee liegt oder zumindest der Boden nass ist, beginnen wir mit einigen Hundehütten drinnen und sobald der Schnee weg ist, können wir draußen weitere Zwinger bauen, um Platz zu haben, wenn neue Puppies kommen 😉 Darüber hinaus arbeiten wir noch an einer Lösung für die Gästeunterkunft. Im Sommer wird es möglich sein, einige Outdoor-Abenteuer mit und ohne Hund zu unternehmen, und im nächsten Winter werden wir auch einige Wochentouren unternehmen. Wir werden die gesamte Beschreibung und die Daten etwas später auf die Webseite stellen, aber wenn ihr Interesse habt, könnt ihr uns bereits kontaktieren, dann können wir die Daten vielleicht euren Wünschen anpassen 😃

Vielen Dank für eine tolle Wintersaison an unsere Hunde, Gäste und Partner. Wir freuen uns, euch bald wieder begrüßen zu dürfen!

Und nun ein paar Fotos zum Genießen 🐕❄️☀️

06.01.2022

Unsere erste Wintersaison

Da die Vorbereitung unserer ersten Wintersaison so viel Zeit in Anspruch nahm, blieb leider keine Zeit mehr, den Blog zu aktualisieren. Aber wir hoffen, dass ihr uns auf Instagram oder Facebook folgt, um regelmäßig neue Fotos und Videos aus unserem täglichen Leben zu sehen. 

Bevor wir mit einem Update zum Start des Winters fortfahren, wünschen wir euch allen ein frohes neues Jahr. Nehmt all die guten Erinnerungen aus der Vergangenheit mit und geht hoffnungsvoll und glücklich in neue Abenteuer und Erfahrungen; dann hat 2022 gar keine andere Chance als ein gutes Jahr zu werden 😃🎉🥳

Wie ihr vielleicht wisst, hat Corona unsere Pläne, den Kennel für längere Touren mit Hunden und Gästen aufzubauen, gebremst, aber trotzdem wollten wir mit unserem Business starten und haben beschlossen, diesen Winter Halbtages- und Tagestouren anzubieten. 

Während der Schnee ❄️ auf sich warten ließ, war die Kälte schon am Anfang des Winters präsent. Von Mitte November bis zur ersten Dezemberwoche hatten wir tiefe Temperaturen von -20°C, viele Tage viel kälter mit -30°C bis -35°C zu Hause, was auf dem Trail noch kälter bedeutet. Da nicht viel Schnee da war und den Boden isolierte, hatten wir die ganze Zeit etwas Angst davor, dass die Rohre in der Hundefutterküche einfrieren. Es sah ganz gut aus… bis zum letzten Tag dieser ersten Frostperiode. Als wir am Morgen raus gingen, um das Hundefutter vorzubereiten, wartete die böse Überraschung: kein Wasser in der Hundefutterküche und in der Gästetoilette 😬 das bedeutete viel Arbeit, um die Rohre aufzutauen, bevor sie kaputt gehen. Da es unter -30°C war und Raffi in der Hundefutterküche arbeitete während Yvonne nach Arvidsjaur musste, haben wir die Elektroheizung im Haupthaus und Zusatzheizungen in der Hundefutterküche angestellt. Während Raffi alle im Internet zu findenden Tricks (neben einem Wärmekabel im Rohr) ausprobierte, wie Salz oder Rödsprit in das Rohr zu schütten, schien der Stromverbrauch das Maximum des Möglichen zu erreichen… und am Nachmittag war dann sogar der gesamte Strom ⚡️ für einige Stunden weg 😖 und das bedeutete auch, dass man das Haupthaus nicht mehr heizen konnte. Diese typischen alten Heizsysteme in Schweden können mit Feuerholz (was wir die meiste Zeit tun) oder Strom betrieben werden. Klingt so, als ob Strommangel kein Problem wäre. Das dachte ich mir vor unserem Umzug auch, bis ich erfahren habe, dass man auch beim Heizen mit Holz Strom für die Pumpe braucht, weil sonst das Wasser nicht durch die Anlage transportiert wird. Ok, also Decken nehmen, das Wasser laufen lassen, damit es nicht auch im Haupthaus gefriert und warten, bis der Strom wieder kommt 😏 zumindest war der Strom nach einer Weile wieder da und Raffi versuchte die Leitung bis halb elf Uhr abends aufzutauen… bis dahin ohne Erfolg. Aber die Maßnahmen griffen über Nacht und morgens hatten wir wieder Wasser 😀 aber das war erst Anfang Dezember und es sollten noch mehr kalte Tage kommen. 

Aber euch interessiert wahrscheinlich mehr, etwas über die Hunde 🐕 und Touren zu erfahren. Bereits am ersten Wochenende im Dezember haben wir unsere ersten Touren mit Gästen gemacht. Die Trails waren holprig und schwer zu fahren, da so wenig Schnee lag, dass es schwierig war, Trails zu finden, auf denen man überhaupt schon fahren konnte. Aber die Gäste waren motiviert, nach der Motivation der Hunde brauchte man sowieso nicht fragen und wir hatten ein paar schöne Touren mit einem Hauch von Sonne ☀️ und ja, meistens kalte Temperaturen. Seit Weihnachten ist Hochsaison und wir haben täglich Touren – außer an den Ruhetagen der Hunde natürlich. Die Hunde machen einen tollen Job, immer motiviert und happy. Vor einer Woche hatten unsere Puppies ihren ersten Geburtstag, also sind sie offiziell keine Puppies mehr. Und tatsächlich sehen sie weder aus wie Puppies, noch sieht man einen Unterschied in der Arbeit. Aber sie bleiben unsere „Puppies“ bis wir die nächsten haben 😂

Mit dem neuen Jahr hat auch der Schnee seinen Weg zu uns gefunden. Bei Schnee und Wind waren die Trails in den letzten Tagen mehrmals weg. So stand Raffi morgens früh auf, um die Trails zu präparieren, um es den Hunden und mir auf der Tour etwas leichter zu machen. Aber ich kann nur wiederholen: Die Hunde sind so motiviert, dass sie auch durch Tiefschnee springen, als ob es nichts wäre, den Trail zu suchen und gleichzeitig einen Schlitten zu ziehen. 

Heute haben die Hunde einen Ruhetag und neben der Pflege und dem Kuscheln der Hunde haben wir Zeit, noch etwas Schnee aus den Zwingern, von den Dächern usw. zu schaufeln 😅 dann haben wir noch ein paar arbeitsreiche Tage vor uns bevor es nächste Woche etwas weniger wird. Dann können wir hoffentlich noch mehr Trails präparieren und vielleicht noch eine private Tour für uns machen. 

Für alle, die auf Bilder warten… hier sind sie 😉 und wenn ihr eine Tour mit uns machen wollt, nehmt einfach Kontakt auf und wir arrangieren etwas.  

14.11.2021

R.i.p. Ranger

Es hätte ein toller Tag werden können. Wir hatten gute Trainings am Freitag und gestern, alle Hunde waren so happy. Heute ist Sonntag, am Morgen war es frostig kalt und Sonnenschein war angesagt. Aber alles kam anders als erwartet.

Als ich am Morgen mit der Suppe zu den Hunden kam, wartete Ranger nicht auf dem Hüttendach. Das ist nicht sonderlich speziell, ab und zu bleibt er in der Hütte bis ich bei seinem Zwinger bin. Dennoch hatte ich ein komisches Gefühl. Als er noch immer nicht zu Tür kam als ich diese öffnete, wusste ich, dass etwas nicht stimmt…

Als ich in die Hütte geschaut habe, hatte er uns bereits verlassen, vollkommen unerwartet.

Der folgende Text ist für meinen „once-in-a-lifetime“ Hund

R.i.p. Ranger – mein bester Freund, meine Motivation, mein Ein und Alles 💔😰💔 Du hast diese Welt vollkommen überraschend und viel zu früh verlassen, aber du wirst für immer in meinem Herzen sein. Der fröhlichste Hund, den ich je getroffen habe. Nicht zu stoppen vor dem Schlitten. Niemals müde, nicht mal direkt nach einem Rennen. In deinem Herzen bliebst du immer ein Puppy. Und, oh mein Gott, wie werde ich dein verrücktes Rumspringen und Bellen am Start und in jeder Pause vermissen. Und wer hilft mir, die Eimer nach dem Füttern zu putzen? Meine Welt wird ohne dich nicht mehr sein wie zuvor. Aber ich weiß, wenn ich unter den Sternen fahre, wirst du mir zusehen. Ranger, ich liebe dich ❤️ 

Es gibt so viele Geschichten über Ranger zu erzählen. Als ich 2014 begonnen habe, mit Schlittenhunden zuarbeiten, war er zwei Jahre alt und es war sein erstes Jahr im Rennteam in Äkäskero. Während der Saison hat er sich in den Kopf gesetzt, dass ich „sein Mensch“ sein werde und es war nicht schwer, mich davon zu überzeugen. Ranger ist so ein fröhlicher Hund, man kann ihm nicht böse sein, wenn er dich anlacht. Ganz egal, ob er gerade die neu gebaute Hütte anknabbert, aus dem Zwinger „abhaut“, um die Futtereimer auszulecken oder ie verrückt rumspringt und bellt, wenn du ihn zum Training einspannst… Er ist einfach mein Hund. Während der Jahre in Äkäskero hat er sich zu einem der besten Hunde im Rennteam entwickelt, niemals müde und – ich wiederhole mich – immer fröhlich. Selbst nach einem Rennen kam er nach Hause und sprang wie wild um Gizmo herum, einfach um zu spielen. Er hat von Gizmo gelernt, auf dem Sofa zu schlafen und beide warteten geduldig, bis das Essen serviert wurde… mmh, Moment – das sollte sich später noch ändern 😉

2017 zogen wir zu Emil and Barbara nach Norwegen und Ranger war nicht nur der Held auf dem Trampolin, sondern bekam auch die Möglichkeit, mit mir Rennen zu laufen. Und natürlich hat er es großartig gemacht. Wir hatten so viele tolle Momente zusammen mit den anderen Rennhunden und auf Touren mit Gizmo.

2018 waren wir bei Mats in Kiruna, mehr großartige Erfahrungen für alle von uns. 2019 waren wir fast ein Jahr in Deutschland, natürlich mit Ranger und Gizmo. Und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele verrückte Sachen sie sich haben einfallen lassen, wenn man sie allein zu Hause gelassen oder mal eine Zeit nicht aufgepasst hat. Von Mehl über dem ganzen Küchenboden verteilen über die Bratpfanne in perfekter Teamarbeit vom Herd holen bis zwei Dosen voll Trockenfutter in vermutlich weniger als fünf Minuten zu leeren. Ranger wurde sogar verdächtigt, ein Hühnerdieb zu sein, mmh, sollen wir das glauben??? 🤣🙈

2020 kamen wir zurück nach Schweden und im Sommer fanden wir unseren Platz, um unseren eigenen kleinen Schlittenhundekennel aufzubauen. Ranger war ein großer Teil davon, um nicht zu sagen, der wichtigste. Er wird in unseren Herzen bleiben und einen bisschen von seiner fröhlichen und verrückten Art lebt in seinen Puppies weiter.

Danke, Ranger, für unser gemeinsames Leben. Die Momente mit dir werden für immer unvergessen sein.