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14.11.2021

R.i.p. Ranger

Es hätte ein toller Tag werden können. Wir hatten gute Trainings am Freitag und gestern, alle Hunde waren so happy. Heute ist Sonntag, am Morgen war es frostig kalt und Sonnenschein war angesagt. Aber alles kam anders als erwartet.

Als ich am Morgen mit der Suppe zu den Hunden kam, wartete Ranger nicht auf dem Hüttendach. Das ist nicht sonderlich speziell, ab und zu bleibt er in der Hütte bis ich bei seinem Zwinger bin. Dennoch hatte ich ein komisches Gefühl. Als er noch immer nicht zu Tür kam als ich diese öffnete, wusste ich, dass etwas nicht stimmt…

Als ich in die Hütte geschaut habe, hatte er uns bereits verlassen, vollkommen unerwartet.

Der folgende Text ist für meinen “once-in-a-lifetime” Hund

R.i.p. Ranger – mein bester Freund, meine Motivation, mein Ein und Alles 💔😰💔 Du hast diese Welt vollkommen überraschend und viel zu früh verlassen, aber du wirst für immer in meinem Herzen sein. Der fröhlichste Hund, den ich je getroffen habe. Nicht zu stoppen vor dem Schlitten. Niemals müde, nicht mal direkt nach einem Rennen. In deinem Herzen bliebst du immer ein Puppy. Und, oh mein Gott, wie werde ich dein verrücktes Rumspringen und Bellen am Start und in jeder Pause vermissen. Und wer hilft mir, die Eimer nach dem Füttern zu putzen? Meine Welt wird ohne dich nicht mehr sein wie zuvor. Aber ich weiß, wenn ich unter den Sternen fahre, wirst du mir zusehen. Ranger, ich liebe dich ❤️ 

Es gibt so viele Geschichten über Ranger zu erzählen. Als ich 2014 begonnen habe, mit Schlittenhunden zuarbeiten, war er zwei Jahre alt und es war sein erstes Jahr im Rennteam in Äkäskero. Während der Saison hat er sich in den Kopf gesetzt, dass ich “sein Mensch” sein werde und es war nicht schwer, mich davon zu überzeugen. Ranger ist so ein fröhlicher Hund, man kann ihm nicht böse sein, wenn er dich anlacht. Ganz egal, ob er gerade die neu gebaute Hütte anknabbert, aus dem Zwinger “abhaut”, um die Futtereimer auszulecken oder ie verrückt rumspringt und bellt, wenn du ihn zum Training einspannst… Er ist einfach mein Hund. Während der Jahre in Äkäskero hat er sich zu einem der besten Hunde im Rennteam entwickelt, niemals müde und – ich wiederhole mich – immer fröhlich. Selbst nach einem Rennen kam er nach Hause und sprang wie wild um Gizmo herum, einfach um zu spielen. Er hat von Gizmo gelernt, auf dem Sofa zu schlafen und beide warteten geduldig, bis das Essen serviert wurde… mmh, Moment – das sollte sich später noch ändern 😉

2017 zogen wir zu Emil and Barbara nach Norwegen und Ranger war nicht nur der Held auf dem Trampolin, sondern bekam auch die Möglichkeit, mit mir Rennen zu laufen. Und natürlich hat er es großartig gemacht. Wir hatten so viele tolle Momente zusammen mit den anderen Rennhunden und auf Touren mit Gizmo.

2018 waren wir bei Mats in Kiruna, mehr großartige Erfahrungen für alle von uns. 2019 waren wir fast ein Jahr in Deutschland, natürlich mit Ranger und Gizmo. Und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele verrückte Sachen sie sich haben einfallen lassen, wenn man sie allein zu Hause gelassen oder mal eine Zeit nicht aufgepasst hat. Von Mehl über dem ganzen Küchenboden verteilen über die Bratpfanne in perfekter Teamarbeit vom Herd holen bis zwei Dosen voll Trockenfutter in vermutlich weniger als fünf Minuten zu leeren. Ranger wurde sogar verdächtigt, ein Hühnerdieb zu sein, mmh, sollen wir das glauben??? 🤣🙈

2020 kamen wir zurück nach Schweden und im Sommer fanden wir unseren Platz, um unseren eigenen kleinen Schlittenhundekennel aufzubauen. Ranger war ein großer Teil davon, um nicht zu sagen, der wichtigste. Er wird in unseren Herzen bleiben und einen bisschen von seiner fröhlichen und verrückten Art lebt in seinen Puppies weiter.

Danke, Ranger, für unser gemeinsames Leben. Die Momente mit dir werden für immer unvergessen sein.

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21.12.2020

Wintersonnenwende

Heute war der Tag, auf den viele Menschen warten: Wintersonnenwende. Das bedeutet der kürzeste Tag des Jahres. Halt! Hat er etwa nicht 24h? Ja, natürlich hat auch der 21. Dezember 24 Stunden, aber es ist der Tag mit der kürzesten Zeit des Tageslichts auf der nördlichen Hemisphäre. Von nun an werden die Tage länger und die Nächte kürzer. Viele Menschen im Norden vermissen die Sonne und sind froh, wenn dieser Tag vorbei ist.

Mir ist es eigentlich egal, wie lange Tage und Nächte sind, zumal wir leider nicht mehr über dem Polarkreis leben. Also, um genau zu sein, wir haben keine Polarnacht und auch keine Mitternachtssonne im Sommer. Aber wir sind so nah dran, dass es fast so ist, als ob. Wie auch immer, für mich ist es nicht wichtig, ob wir theoretisch von nun an mehr Tageslicht bekommen. Ich warte eher auf schönes Winterwetter, kalt und sonnig mit Schnee, der glitzert wie Diamanten rundherum. Aber es ist immer noch viel zu warm, +2°, nicht viel Schnee und was wir haben, ist jetzt sehr weich, die Seen sind nicht gefroren, etc.

So schwelgen wir in Erinnerungen an das wunderbare Licht auch in der dunklen Jahreszeit und hoffen, dass wir es bald wieder sehen werden.